Von Afghanistan nach Österreich geflüchtet: Weiblich, gebildet, arbeitslos

Von Afghanistan nach Österreich geflüchtet: Weiblich, gebildet, arbeitslos
Frau Akbary wollte es für sich und ihre Kinder in Europa besser haben. Nun lebt sie seit sechs Jahren in Österreich, findet aber trotz Studienabschluss und gutem Deutsch keine Arbeit.

Früher war ihr Leben perfekt, erzählt Frau Akbary. Sie hatte einen guten Job, ein gutes Leben. Doch dann hat sich alles geändert. Wenn sie ohne männliche Begleitung einkaufen war, musste sie sich rechtfertigen. Sie durfte nicht mehr arbeiten, sondern musste zu Hause bei den Kindern bleiben. Ihre Tochter durfte nicht studieren.

Irgendwann war es Akbary einfach zu viel. Sie hat sich entschlossen, aus Afghanistan zu flüchten. Vor sechs Jahren hat sie sich mit ihren drei Kindern auf den Weg nach Europa gemacht, ihr Mann wusste davon nichts. Akbary schloss sich einer Gruppe von zehn Personen an, niemanden in der Gruppe kannte sie. Um nach Europa zu kommen, hat sie viel Geld bezahlt, aber das war es ihr Wert. Denn sie wusste: in Europa haben es Frauen besser. Akbary hat seit vier Jahren Asyl in Österreich. Die aktuelle Situation der Flüchtlinge in Griechenland hat nun eine neue Debatte ausgelöst. Frauen- und Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP) will keine neuen Flüchtlinge aufnehmen. Auch keine Frauen und Kinder.

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