Verkehrstote: So stark lässt Hitze Risiko für Unfälle ansteigen

Verkehrstote: So stark lässt Hitze Risiko für Unfälle ansteigen
Mit 139 Personen im Zeitraum Juni bis August gab es 2023 die zweithöchste Zahl an Verkehrstoten seit dem Sommer 2016.

In ganz Österreich klettert das Thermometer derzeit auf über 30 Grad Celsius, auch in den Nächten bleibt die Hitze vielerorts bestehen.

Diese Temperaturen erhöhen auch das Risiko für Verkehrsunfälle, gab die Statistik Austria am Mittwoch bekannt. 

Zwischen Juni und August 2023 passierten sich in Österreich 12.097 Verkehrsunfälle, bei denen Personen verletzt wurden. Das sind im Durchschnitt 131 Unfälle pro Tag, wobei es deutliche Unterschiede zwischen Hitzetagen und Nicht-Hitzetagen gab. 

Plus von 15 Prozent

"Vor allem an Hitzetagen war die Zahl der Straßenverkehrsunfälle deutlich erhöht. Das zeigt eine Analyse der Statistik Austria von Unfallstatistiken des Vorjahres in Kombination mit den Daten der GeoSphere Austria. Bei einer Tageshöchsttemperatur von 30 Grad Celsius oder darüber haben sich 2023 um 15 Prozent mehr Unfälle mit Personenschaden ereignet als an weniger heißen Tagen“, so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.

Die höhere Unfallwahrscheinlichkeit an Hitzetagen registrierte Statistik Austria in allen neun Bundesländern. Die meisten Hitzetage wurden in Wien (2023: 37 Hitzetage) und Innsbruck (35) gemessen, die wenigsten in Bregenz und Graz mit je 20. 

Tirol sticht heraus

Besonders auffällig waren dabei die Werte von Tirol, wo an Nicht-Hitzetagen im Durchschnitt 15 Unfälle pro Tag passierten, an Hitzetagen hingegen 20 (+33 %). Im Burgenland wurde bei der deutlich geringeren Absolutzahl von im Schnitt vier Unfällen an Hitzetagen mit einem Plus von 35 Prozent der größte prozentuelle Unterschied registriert.

Zweithöchster Wert an Verkehrstoten seit 2016 

Wie bereits in den Vorjahren war auch 2023 der Juni der Monat mit den meisten Verkehrsunfällen mit Personenschaden. Jeder achte Unfall fand 2023 im Juni statt und damit mehr als zweieinhalb Mal so viele wie im Februar, dem Monat mit den wenigsten Unfällen. "Auch die Zahl der im Straßenverkehr Getöteten war im Sommer 2023 mit 139 Personen hoch und erreichte den zweithöchsten Wert seit 2016", schreibt Statistik Austria in eine Aussendung. 

Mit je 47 Personen starben im Juni und August 2023 die meisten Menschen bei Verkehrsunfällen in Österreich. Einen wesentlichen Einfluss auf die Unfallzahlen hatten im Sommer 2023 – so wie in den Vorjahren – die Unfälle mit einspurigen Krafträdern (Motorräder und Mopeds). So waren in den Sommermonaten 40 Prozent aller tödlich verunglückten Personen mit Motorrädern oder Mopeds unterwegs (55). Im Vergleich dazu kamen in den verbliebenen Monaten (Jänner bis Mai bzw. September bis Dezember) 14 Prozent aller Verkehrsteilnehmer mit einspurigen Krafträdern ums Leben.

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