Verfahren zur Aberkennung des Asylstatus nach Silvester-Kravallen

Randale in Favoriten
Zwei Verdächtigen war Asylstatus bzw. subsidiärer Schutz bereits aberkannt worden.

Gegen mehrere Tatverdächtige der Krawalle zu Silvester in Wien-Favoriten sind Verfahren zur Aberkennung des Asylstatus anhängig. Von den 32 Tatverdächtigen wurden bisher zwölf namentlich ausgeforscht. Darunter sind zwei Österreicher, sieben Asylberechtigte und ein Asylwerber.

Zwei weiteren war der Asylstatus bzw. der subsidiäre Schutz bereits aberkannt worden. Das ergab die Beantwortung einer Parlamentarischen Anfrage der FPÖ durch Innenminister Karl Nehammer (ÖVP).

Massive Sachbeschädigung

Gegen zehn der Tatverdächtigen im Alter zwischen 17 und 25 Jahren seien bereits vor der Silvesternacht wegen verschiedener Straftaten Ermittlungen geführt worden. Von der Landespolizeidirektion Wien wurde das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl verständigt, in dessen Zuständigkeit die Prüfung aufenthaltsbeendender Maßnahmen fällt, wurde in der Anfragebeantwortung betont.

In der Silvesternacht hatten Dutzende jugendliche Randalierer für massive Sachbeschädigungen beim Reumannplatz gesorgt. Die Täter sollen unter anderem Schaufensterscheiben eingeschlagen und Mülltonnen sowie Automaten in Brand gesteckt haben.

Böller-Attacken

Polizeibeamte wurden mit Böllern attackiert. Mehrere Personen wurden nach den Vorfällen festgenommen - ein 21-jähriger Syrer noch an Ort und Stelle. Er soll versucht haben, in ein Juweliergeschäft einzubrechen.

Bei den namentlich identifizierten Personen handelt es sich um zwei österreichische Staatsbürger, fünf syrische und zwei irakische Staatsangehörige sowie je einen libanesischen und serbischen Staatsangehörigen und einen Staatsangehörigen der Russischen Föderation, hielt Nehammer auf Anfrage der FPÖ fest.

Keine Verletzten, Sachschaden

Bei den Personen, denen bereits der Asylstatus bzw. der subsidiäre Schutz aberkannt worden war, lag "in beiden Fällen noch kein Heimreisezertifikat vor, weshalb eine Abschiebung bisher nicht möglich war".

Verletzt wurde bei den Krawallen niemand, auch keiner der 96 an dem Einsatz beteiligten Polizisten. Der Sachschaden beläuft sich auf 40.000 bis 50.000 Euro, wie nun ebenfalls aus der Anfragebeantwortung hervorgeht.

"Die schockierenden Bilder von randalierenden Jugendlichen zu Silvester in Wien-Favoriten zeigen ein unerwünschtes Sittenbild und beweisen einmal mehr die verheerenden Auswirkungen von jahrzehntelanger verfehlter Migrationspolitik", kommentierte FPÖ-Sicherheitssprecher Hannes Amesbauer die Anfragebeantwortung.

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