Van der Bellen äußert sich kritisch zu BFA-Anzeige

Van der Bellen äußert sich kritisch zu BFA-Anzeige
Bundespräsident Alexander Van der Bellen sagt Schülern, er sieht einen Einschüchterungsversuch.

Bei einem Besuch im Gymnasium Purkersdorf (Bezirk St. Pölten), wo sich Bundespräsident Alexander Van der Bellen ein Bild von „ProjectXChange“ machte, äußerte er sich auch kritisch gegenüber der Regierung.

Frenetischer Applaus, als würde ein Popstar das Gymnasium betreten, schlug Van der Bellen am Freitag in der Früh von den Schülern entgegen. Bei einem Workshop im Rahmen des Projekts vom Roten Kreuz, bei dem es darum geht, interkulturelle Barrieren abzubauen, tauschte er sich mit Schülern der achten Klasse aus. Sie stellten ihm vorrangig Fragen zu Flucht und Migration.

Nach KURIER-Berichten

Ein Schüler fragte etwa: „Wir sind Kinder des 21. Jahrhunderts und haben nichts gegen Fremde. Die jetzige Regierung will auch Menschen, die sich in Ausbildung befinden, abschieben. Was halten Sie davon?“ Van der Bellen antwortete: „Ich halte davon gar nichts, kann es aber auch nicht verhindern.“

Der Bundespräsident kritisierte auch die Anzeige des Bundesasylamts (BFA) gegen den Asylexperten Christoph Riedl von der Diakonie nach dessen Kritik in zwei KURIER-Berichten. In einem kommentierte er die Entscheide des BFA „wenn man würfeln würde, wären die Entscheidungen richtiger.“ Die Staatsanwaltschaft stellte das Verfahren gegen Riedl ein. Van der Bellen äußerte sich nun gegenüber der Schüler dazu. Er meinte, es sei ein Einschüchterungsversuch gewesen, damit Kritik nicht öffentlich ausgesprochen wird.

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