„Impfungen und der Schutz vor Parasiten spielen eine entscheidende Rolle in der Prävention“, schickt Reitl voraus. Vierbeiner müssen etwa vor Leptospirose, Katzenseuche und Staupe bewahrt werden. Flöhe, Zecken und Würmer sind mehr als Lästlinge. Das Impfschema sieht die ersten Immunisierungen ab der achten Lebenswoche vor. Auch andere Vorsorgemaßnahmen beginnen bereits im Welpenalter.
„Das Wort ,Gesundenuntersuchung‘ sagt nichts darüber aus, was damit abgedeckt ist. Es sind Von-bis-Leistungen, die besprochen gehören“, betont die Tierärztin aus der Ordination Tiergarten Schönbrunn. Der Umfang kann von einer klinischen Untersuchung über eine zusätzliche Auswertung von Harn und Blut bis zu einer Röntgen- oder Ultraschalluntersuchung reichen.
Kontrollen und Intervalle richten sich nach Alter und Rasse
Der Aufwand richtet sich vor allem nach dem Alter des Vierbeiners, den sportlichen Anforderungen, der Rasse und der familiären Prädisposition. Die Intervalle der Kontrolle werden je nach Bedarf zwischen einem Jahr und drei Jahren gewählt.
„Gibt es Anzeichen einer Erkrankung, braucht es andere Untersuchungen als bei der Vorsorge“, sagt der Zoodoc. Beobachtet der Halter etwa, dass das Auge des Hundes ständig gerötet und lichtempfindlich ist, muss der Veterinärmediziner etwa einen Grünen Star in Betracht ziehen und den Augeninnendruck messen.
Geht die Katze vermehrt aufs Kisterl, lässt sich mit einer Probe des Morgenharns, die umgehend beim Tierarzt abgegeben wird, ein Nierenproblem oder eine Blasenentzündung abklären. Mit den Ergebnissen lassen sich weitere Schritte planen. In manchen Fällen ist ein spezialisierter Facharzt gefragt.
Die Gesundheit des Haustiers geht ins Geld
„Je früher eine Krankheit diagnostiziert wird, desto besser sind die Chancen auf einen Therapieerfolg“, sagt Reitl. Sie rät Haltern, schon bei der Anschaffung des Haustiers ein Budget für dessen Gesundheit einzuplanen. Impfungen, Kastration und Routine-Checks kosten. Die Behandlung von (chronischen) Krankheiten kann erst Recht ins Geld gehen. Der KURIER-Tiercoach schließt: „Es wäre schön, wenn die Gesundenuntersuchungen über eine Versicherung abgerechnet werden könnten.“
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