Sichtbarstes Zeichen sind die Bäume, deren Blätter sich gerade erst zu färben beginnen. „Dieser Herbst ist wirklich sehr speziell“, bestätigt Katja Batakovic, fachliche Leiterin von Natur im Garten.
Zwar beobachte man seit einigen Jahren Veränderungen, aber heuer ist der Herbst gute drei Wochen zu spät dran. „Eigentlich sollte der Spätherbst schon abgeschlossen sein, das ist schon sehr ungewöhnlich“, sagt Batakovic.
Weil zur Wärme auch genügend Feuchtigkeit gekommen ist, läuft die Photosynthese der Bäume weiter auf Hochtouren. Gut zu beobachten in den Schaugärten der Garten Tulln. „Manche Sträucher beginnen sogar wieder auszutreiben. Vielleicht glauben sie, der Winter ist ausgefallen“, sagt Batakovich schmunzelnd.
Sorgen sollten sich Gartenbesitzer aber deswegen keine machen: „Wenn genügend Wasser vorhanden ist, ist das keine Gefahr. Die Bäume können sogar mehr Nährstoffe einlagern.“ Denn was Bäumen zu schaffen macht, ist nicht Wärme, sondern Trockenheit. Im Weinviertel etwa war das im Sommer ein großes Thema, weshalb dort viele Bäume auch schon das Laub abgeworfen haben.
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Keine Probleme mache auch ein plötzlicher Temperatursturz. Eine Frostnacht schädigt die Bäume nicht, mit dem Laubabwurf geht es dann allerdings sehr rasch.
Den Kübelpflanzen wiederum sollte man den warmen Herbst möglichst lange gönnen. „Oleander etwa sollte man so lange wie möglich draußen lassen und jetzt nicht einwintern. Sie halten auch leichte Minusgrade aus“, erklärt Batakovic.
Tierisches
Wer noch von den Temperaturen profitiert, vor allem wenn es im Winter ähnlich weitergeht, sind die Schädlinge. „Aber auch die Nützlinge profitieren. In einem naturnahen Garten sollte das daher kein Problem darstellen“, sagt die Expertin, die eher in Pilzerkrankungen eine zunehmende Herausforderung sieht. Trotzdem sollte man auf die chemische Keule verzichten und stattdessen „die Pflanzen stärken, etwa mit Brennnesseljauche und den Boden gut pflegen und gießen“, sagt Batakovic.
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Kein Thema bei den warmen Herbsttemperaturen ist derzeit der Winterschlaf für den Igel, weil er noch genügend Insekten findet. Jetzt kann man ihm aber schon aus Laub und Holz ein Quartier vorbereiten. Beginnen sollte man hingegen schon mit dem Füttern der Vögel. Damit sie sich an den Futterplatz gewöhnen können.
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