Umstrittene Sport- und Funhalle: Rechtsgutachten für die Venediger Au

Laut Stadt Wien soll es jetzt schon viele Anfragen für eine Nutzung angrenzender Schulen geben
Die Grünen wollen die 15 Millionen teure Halle mit allen Mitteln aufhalten. Ein „Rechtsgutachten zur mutmaßlich illegalen Verbauung“ wurde beauftragt.

„Wir wollen dem Ganzen ein Ende setzen, hier geht es um Stadt-Grünraum“, sagt der stellvertretende Bezirksvorsteher Bernhard Seitz (Grüne) aus dem 2. Bezirk. Konkret geht es um den Bau der Sport- und Fun-Halle auf dem Gelände des ehemaligen Sportareals in der Venediger Au. Die neue Halle wird gebaut, weil die alte dem neuen Busterminal weichen muss. Der KURIER berichtete.

Angekündigt hatte Seitz dieses Rechtsgutachten beim Spatenstich Mitte Juli. Anwesend waren damals Sportstadtrat Peter Hacker (SPÖ) und Bezirksvorsteher Alexander Nikolai (SPÖ), während Anrainer hinter dem Zaun protestierten. Der Vorwurf der Grünen: Der Umbau sei illegal. Denn laut Flächenwidmung für „Erholungsgebiete Sport und Spielplätze“ darf man nur dort bauen, wo auch früher das Häuschen des Jugendsportareals stand. Das kleine Häuschen wurde aber abgerissen, der Bau der neuen, viel größeren Halle aber schon begonnen.

Baupolizei sah "triftigen Grund"

Das wurde bewilligt nach Paragraf 71 der Bauordnung. Dieser besagt, dass man auf Grünflächen bauen darf, wenn es einen guten Grund gibt. Und wenn der Bau nur temporär ist. Also zum Beispiel, wenn ein Zirkus sein Zelt aufstellt. Im Falle der Venediger Au wurde das Fehlen der Sport- und Fun-Halle von der Baupolizei als „triftiger Grund“ eingeschätzt.

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