Udo Landbauers Enttäuschung über Heinz Christian Strache

Udo Landbauers Enttäuschung über Heinz Christian Strache
FPÖ-Landesparteiobmann Landbauer hätte sich von seinem Ex-Chef Heinz Christian Strache ein anderes Verhalten gewünscht.

Heinz-Christian Strache hat vergangenen Freitag sein „Team Strache“ präsentiert, mit dem er im Oktober in die Wien-Wahl gehen wird. Mitglied dieser Abspaltung von der FPÖ ist auch der ehemalige Nationalratsabgeordnete Christian Höbart aus Guntramsdorf im Bezirk Mödling. Udo Landbauer, Landesparteiobmann und Klubobmann der FPÖ Niederösterreich, sieht diese Wechselspiele gelassen, hätte sich aber von seinem Ex-Chef ein anderes Handeln erwartet.

Rückzug

Landbauer zum politischen Weg von Heinz-Christian Strache: „Das tut mir alles leid. Einerseits für die FPÖ natürlich, andererseits auch für ihn. Hätte er sich zurückgezogen, wäre er in einer ganz anderen Position gewesen. Es gibt in der Politik einfach die Momente, wo man akzeptieren muss, dass es vorbei ist mit dem aktiven politischen Leben.“

Wenn man es mit seiner Partei ernst meint, wäre ein sinnvollerer Schritt gewesen, sich in die zweite oder dritte Reihe zurückzuziehen und mit der entsprechenden politischen Erfahrung den Nachfolgern Ratschläge zu geben. Landbauer: „Ich hätte mir gewünscht, dass auch er das so gemacht hätte. Das wollte er nicht. Man kann vermuten, dass es ihm auch um den Posten, um die Funktion, um das Mandat geht. Definitiv besser wäre es für ihn gewesen, sich zurückzuziehen. Das wäre auch für seine Biografie, die dann irgendwann erscheinen hätte können, schmeichelhafter gewesen.“

Keine Angst vor Strache

Auch wenn er es vielleicht vermutet hatte, so wurde er doch vom Wechsel des ehemaligen FPÖ-Mandatars Christian Höbart zu Strache überrascht. Landbauer: „Wir haben es erst erfahren, als er es bei der Pressekonferenz verkündet hat.“

Dass Höbart nun das Team Strache auch in Niederösterreich richtig etablieren kann, glaubt Landbauer nicht. Er könne zwar nicht ausschließen, dass bei der Landtagswahl 2023 ein Team Strache antritt, aber: „Ich sehe das sehr gelassen. Man hat in der Vergangenheit sehr gut gesehen, dass diese Parteiabspaltungen ja immer aus Personen bestehen, die in der Original-Partei eben keine Funktionen mehr bekommen haben. Das durchschauen die Menschen, dass es hier nur um Funktionen, um Posten geht. Und das bewerten die Menschen auch dementsprechend.“

Warum Christian Höbart zu Heinz-Christian Strache gewechselt ist, will Landbauer gar nicht so genau wissen: „Seine wirklichen Beweggründe weiß nur er selbst.“

Stärker positionieren

Für ihn ist das abgehakt. Sein Ziel ist nun, die niederösterreichische FPÖ innerhalb der Bundespartei noch stärker zu positionieren. Und bis zum Herbst „schrittweise mehrere Neuerungen umzusetzen“. Dazu zählt auch die Installierung eines neuen Landesparteisekretärs.

Er selbst hat derzeit keinerlei Bundesambitionen: „Ich habe weder vor nach Wien zu gehen, noch in das Burgenland oder anderswo hin. Ich bleibe definitiv in Niederösterreich.“

Warum eigentlich, Udo Landbauer

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