"Tutto gas": Die Dauerparty hält die Polizei auf Trab
Es habe einige „Zwischenfälle wegen exzessiven Alkoholkonsums gebeben“, umschrieb die Polizei am Samstag höflich. Als da wären: Ein Mann stürzte betrunken vom Balkon, ein andere war nach einer Rauferei wegen des hohen Promillestandes überhaupt nicht mehr ansprechbar - es ist wieder Pfingsten in Lignano.
Dies sind jene Tage, in der sich viele junge Österreicher wieder an den italienischen Badeort begeben, um zu feiern. Und zu trinken. Allerdings sind diese Partys in den vergangenen Jahren zu Alkoholexzessen ausgeufert. So sehr, dass sich italienische Medien im Vorjahr über „Horden an Österreichern“ und der „Invasion der Barbaren“ mokierten.
Die Stadtverwaltung regierte mit einer Bestimmung: Wer sich völlig daneben benimmt, kann aus Lignano ausgewiesen werden und darf sich drei Jahre lang dort nicht mehr sehen lassen.
Trockene Springbrunnen
Sieben Ausweisungen gab es 2018 über Pfingsten, bis jetzt gab es heuer noch keine. Aber "tutto gas" oder die „spring break“, wie die Partyzeit à la US-Collegeferien gerne genannt wird, ist ja noch nicht vorbei. Lignanos Bürgermeister Luca Fanotto betonte im Vorfeld, man heiße die Gäste willkommen. Er mahnte aber gleichzeitig, dass sie auf die Sicherheit achten sollen, ihre eigene sowie der anderen.
Als Vorsorgemaßnahme legte die Stadt ihre Springbrunnen während der Party-Zeit trocken. Außerdem dürfen Getränke nur in Papier- oder Plastikbechern ausgeschenkt werden. Ein Alkoholverbot wurde angedacht, aber fallengelassen. Es wäre nicht kontrollierbar gewesen.
Auch die Polizei ist gerüstet. Da sich unter den jungen Urlaubern traditionell besonders viele Kärntner befinden, ist auch die Kärntner Exekutive zum dritten Mal vor Ort, um die italienischen Kollegen zu unterstützen.
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