Tirol: Mure verschüttete Pkw mit zwei Insassen, Mann wird vermisst

Bei Fulpmes wurde zwei Personen im Pkw mitgerissen
Nach einem 60-Jährigem, dessen Auto in einem Bachbett zerfetzt wurde, wird gesucht. Das Tal bangt um den abgängigen Pfarrer.

Für lebensbedrohliche Zwischenfälle und enorme Schäden sorgten Unwetter in der Nacht auf Samstag in Tirol. Starkregen gemischt mit Hagel haben gegen 22 Uhr im Stubaital im Bezirk Innsbruck-Land für Großalarm gesorgt. Es kam zu  mehreren Murenabgängen, bei denen auch zwei Autos mitgerissen wurden. Bei Fulpmes konnten zwei verletzte Personen von der Feuerwehr aus einem völlig zerstörten Auto geborgen werden.

Tirol: Mure verschüttete Pkw mit zwei Insassen, Mann wird vermisst

Mit dem Hubschrauber des Innenministeriums wird nach möglichen weiteren Opfern gesucht

Kurz nach 21 Uhr gingen im Stubaital gewaltige Regenmassen nieder. Die vermurte Stubaitalstraße war Samstagfrüh noch bis in den frühen Vormittag gesperrt und war dann wieder einspurig befahrbar.  Geröllmassen hatten ein besetztes Fahrzeug mitgerissen. Die Feuerwehren Fulpmes und Neustift kamen  zu Hilfe, die beiden verletzten Personen, ein 26-jähriger Slowake und eine 24-jährige Österreicherin, wurden nach der Erstversorgung mit Verletzungen unbestimmten Grades ins Innsbrucker Uni-Klinikum  eingeliefert.Teile des zweiten Fahrzeuges wurden im Bachbett der Ruetz gefunden und mittlerweile auch geborgen.

Tirol: Mure verschüttete Pkw mit zwei Insassen, Mann wird vermisst

Fahrzeugteile werden aus der Ruetz geborgen

Der Lenker, ein 60-jähriger Österreicher, der allein unterwegs war, galt am Samstagvormittag als vermisst. Anhand der Autofragmente wird klar welcher zerstörerischen Kraft das Fahrzeug ausgesetzt war. Das lässt aber auch das Schlimmste über den Verbleib des Autolenkers befürchten.Laut Medienberichten könnte es sich um den beliebten Pfarrer des Tales handeln.

Tirol: Mure verschüttete Pkw mit zwei Insassen, Mann wird vermisst

Ein Teil jenes Wagens, nach dessen Fahrer gesucht wird, lässt Schlimmes befürchten

Ob weitere Fahrzeuge oder Personen erfasst wurden, war vorerst unklar. Eine Suchaktion wurde gestartet, konkrete Abgängigkeitsanzeigen lagen der Polizei nicht vor.

120 Gäste auf Schutzhütte ausgeflogen

Mehrere Hubschrauber standen im Einsatz. Talbewohner, die durch zerstörte Zufahrten abgeschnitten waren, oder 120 Gäste einer Schutzhütte die von der Außenwelt abgeschnitten waren, mussten ausgeflogen werden.

 

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Insgesamt wurden in der Nacht auf Samstag fast 200 Feuerwehreinsätze wegen Unwettern verzeichnet, vor allem der Bezirk Innsbruck-Land war betroffen. Gemeinden Neustift und Fulpmes im Stubaital. In Fulpmes wurde am Samstagvormittag nach möglichen weiteren Verschütteten gesucht, weil Augenzeugen angegeben hatten, zwei Fahrzeuge im Bereich der Mure gesehen zu haben. Der Hubschrauber Libelle machte Suchflüge im Stubaital und den kleineren Seitentälern. Auch in Mieders, ebenfalls im Stubaital, gingen Muren ab. Wattens und Volders (beide Bezirk Innsbruck Land) waren ebenfalls stark von den Unwettern betroffen.

 

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Kleinere Brücken im Stubaital wurden weggerissen, auch Gebäude waren betroffen. Zur Höhe der Sachschäden war vorerst nichts bekannt, die Aufräumarbeiten dauerten am Samstag an.

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