„In den eigenen vier Wänden sind Hunde vor allem dann gefährdet, wenn sie fressen, was sie nicht fressen sollten“, sagt Reitl. Schokolade enthält für die Schlinger giftiges Theobromin. Schwefelstoffe im Zwiebel zerstören die roten Blutkörperchen. Birkenzucker und Macadamianüsse sind für sie lebensbedrohlich.
Auch Reinigungsmittel, die z. B. nach dem Wohnungsputz auf die Pfoten gelangen und durch Abschlecken in den Körper, machen krank. Nicht zuletzt setzen Schädlingsbekämpfungsmittel der Gesundheit schwer zu.
„Ob Essensreste oder Putzmittel – was zu einer Vergiftung führen kann, gehört weggeräumt oder sicher verwahrt“, sagt die Tierärztin aus der Ordination Tiergarten Schönbrunn.
➤ Mehr lesen: Tiercoach: Warum Fehlernährung für Kaninchen lebensgefährlich ist
Katzen sind seltener von Vergiftungen betroffen. „Die Hauptprobleme sind Ein- und Aussperren, Einklemmen, Fallen“, zählt der Zoodoc auf. Häufig passieren Unfälle mit gekippten Fenstern. Der Vierbeiner will durch den kleinen Spalt, bleibt mit dem Kopf auf der einen und dem Körper auf der anderen Seite stecken; es droht Tod durch Strangulation.
Auch Stürze aus dem Fenster oder vom Balkon verlaufen selten glimpflich. Aus niedriger Höhe hat die Katze nicht genug Zeit, sich zu in der Luft auf die Pfoten zu drehen; von hoch oben verursacht der Aufprall schwere Verletzungen.
Immer wieder kommt es auch vor, dass die Neugierdsnasen unbemerkt aus der Wohnung huschen und verloren gehen.
„Fenster und Brüstungen müssen mit mobilen Netzen oder festen Gittern gesichert werden“, sagt Reitl.
Um entlaufene Katzen möglichst rasch wieder mit dem Besitzer zusammen zu bringen, müssen die Haustiere gechippt und registriert sein. Ohne Eintrag in eine Datenbank nützt die technische Markierung nichts.
Vorsicht bei Stromkabeln
Nager bringen sich in Lebensgefahr, wenn sie Stromkabel anknabbern. Fressen Kaninchen von Teppich, Handtuch oder Kokosfasermatte, führt das zu Verdauungsproblemen. Bei den Hasenartigen ist die Verstopfung lebensbedrohlich.
Hin und wieder stecken Vierbeiner in ihrem Versteck fest.
➤ Mehr lesen: Tiercoach: Wenn der Hund nicht und nicht stubenrein wird
„Lassen Sie Ihr Kleintier beim Auslauf daheim nicht aus den Augen“, sagt der KURIER-Tiercoach. Und fasst für alle Halter zusammen: „Schützen Sie Ihren Liebling mit Hausverstand.“
Probleme mit der Katze, Sorgen um den Hund, Fragen zu Sittich, Schildkröte & Co? Schreiben Sie an: tiercoach@kurier.at
Kommentare