Teure Sex-Spiele eines Polizisten am Polizeikommando

Symbolbild
Polizist sperrte sich mit 20-Jähriger in Umkleidekabine ein. Chefin war Zeugin und fand Sexspielzeug.

Sex-Spiele während eines Nachtdienstes kamen einem Beamten in einer österreichischen Polizeiinspektion teuer zu stehen.

Konrad S. (Name geändert, Anm.) hatte abends bereits bei Dienstantritt gut gelaunt vor den Kollegen geprahlt, er würde während des Außendienstes die Geburtstagsfeier eines Freundes besuchen. Auffällig war, dass er alle Kollegen gefragt hatte, wo sie sich später aufhalten werden. "Ich will mich nachher im Kommandantenraum ausruhen", hatte der Beamte noch gesagt und hinterließ seine Telefonnummer. Weil der Mann aber Stunden später noch immer nicht auftauchte, wurde nach ihm gesucht. Ein Kollege erzählte der dienstführenden Beamtin, dass er den Gesuchten "mit einer nicht mal 18-Jährigen" in der Umkleidekabine gesehen hatte. Die Polizistin machte sich sofort mit einem Kollegen zum Kommandantenraum auf, wo sie an der Tür lauschten.

Dabei nahmen sie eine weibliche und männliche Stimme wahr – samt Gekicher und Vibrationsgeräuschen. Die Beamtin erkannte, dass es kein Vibrationsalarm eines Handys sein konnte. In diesem Moment öffnete sich die Tür, und Konrad S. spazierte mit einer jungen Begleiterin ins Freie. Die beiden Kollegen versteckten sich und warteten, bis der Polizist außer Reichweite war. Im Zimmer machten die beiden Spürnasen dann eine schlüpfrige Entdeckung: Auf einem Bett lagen die Handtasche der Frau sowie einige Sexspielsachen. Darunter befand sich auch ein Vibrator samt Fernbedienung. Weil die Polizisten vermuteten, dass die Frau noch minderjährig sei, suchten sie nach einem Ausweis der mysteriösen Begleiterin und fotografierten den Raum.

Erneut erwischt

Einige Zeit später sah die dienstführende Beamtin erneut nach und erwischte die beiden wieder. Sie hörte Gelächter sowie "undefinierbare Geräusche". Die Polizistin überlegte in den Raum zu platzen, entschied sich jedoch dagegen und rief den Kollegen auf dem Handy an. Vor der Beamtin rechtfertigte sich dieser, dass er die Frau schon seit Kindestagen kenne, sie Probleme mit ihrem Ex-Verlobten habe und er sich alles angehört hätte.

Bei einer Identitätsfeststellung kam heraus, dass es sich bei der jungen Dame um eine 20-jährige Tschechin handelt, die nicht in Österreich wohnt. Bei der Befragung gab die Frau an, Konrad S. vor rund drei Wochen kennengelernt zu haben. Die Handtasche habe sie nur ausgeleert, weil sie etwas gesucht hätte. Deswegen seien die Sexspielsachen verstreut auf dem Bett gelegen. Danach hätten sie das Zimmer verlassen, um "eine zu rauchen". Auf die Frage, ob es zu sexuellen Handlungen gekommen sei, verneinte die Frau und lächelte.

Das zuständige Stadtpolizeikommando nahm den Fall an. Gegenüber den ermittelnden Beamten gab der Verdächtige an, mit der Frau aus dienstlichen Gründen den Kontakt aufgenommen zu haben. Und er wäre laut seinen Aussagen mit ihr nicht in die Inspektion gegangen. Als der Beschuldigte mit den Aufnahmen der Videoüberwachung konfrontiert wurde, meinte er: "Ich wollte der Frau ein Essen zahlen und habe mein Portemonnaie gesucht." Darauf angesprochen, dass er im Kommandantenraum nichts zu suchen hätte, verwickelte er sich erneut in Widersprüche.

Ein glückliches Ende nahm die ganze Sache für den Beschuldigten nicht. Der Vorfall landete bei der Disziplinarkommission, und er fasste auf Grund mehrerer Dienstrechtsverletzungen eine Geldstrafe in der Höhe von 3600 Euro aus.

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