Szekeres schließt Impfpflicht für Gesundheitsberufe nicht aus

Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres
Kritik an "zögerlichem" Vorgehen der Regierung bei der Verhängung der neuen Maßnahmen.

Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres sagte Montagabend in der ORF-Zeit im Bild 2 zu einer möglichen Impfplicht für Gesundheitsberufe, Lehrer und körpernahe Dienstleister: "Wenn es uns nicht gelingt, die Impfquote zu erhöhen, dann ja".

Für eine diesbezügliche Entscheidung bleibe nicht viel Zeit: "Wir reden über Wochen."

Man müsse "verhindern, dass Ungeimpfte schwer kranke Menschen mit geschwächtem Immunsystem betreuen". Lehrer ohne Impfung sollten laut Szekeres nicht unterrichten dürfen.

Mit einer Zulassung der Impfung für unter Zwölfjährige rechnet Szekeres "in den nächsten Wochen" wie er Dienstagfrüh im "Morgenjourna" sagte.

Ärztekammerpräsident zu CoV-Winterregeln

Sieben Tage Latenz

Die Bundesregierung kritisierte Szekeres für ihre seiner Ansicht nach zu langsames Verhängen der neuen Maßnahmen und die Zeit bis zu deren Inkrafttreten: "Eine Latenz von sieben Tagen ist durchaus zögerlich. Wir mussten im Vorjahr lernen, dass dies zum Anstieg der Infektionen und zu einem neuen Lockdown führen kann."

Zur FPÖ, von deren Vertretern er in den vergangenen Tagen scharf attackiert wurde, meinte der Ärztekammer-Präsident, die Freiheitlichen  würden "versuchen, die Impfung als gefährlich darzustellen, was nicht stimmt". In Gemeinden mit FPÖ-Bürgermeistern sei die Impfquote besonders niedrig.

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