Südafrika: Salzburger von Tigerhai getötet

Tigerhai
68-Jähriger wurde offenbar bei Tauchgang in KwaZulu-Natal angegriffen.

Tragisch endete am gestrigen Mittwoch Nachmittag offenbar ein Tauchtrip für einen 68-jährigen Salzburger. Laut südafrikanischen Medienberichten wurde der Taucher offenbar von einem Hai angegriffen und getötet. Erst am Donnerstag wurde er allerdings identifiziert. Von einem an der Rettungsaktion beteiligten Fischer wurden die Teile des Taucheranzuges und ein Bein gefunden. Auf dem Fuß befanden sich offenbar Bissabdrücke von einem Tigerhai. Noch ist nicht ganz restlos auszuschließen ist, dass der Mann zuerst gestorben und dann von dem Hai angegriffen worden ist.

Seine Tauchkollegen aus Österreich und Deutschland hatten der Polizei gegenüber erklärt, dass sie sein Verschwinden erst beim Auftauchen bei der Protea Bank bemerkt hatten. Die Gruppe war auf einer Expedition der „African Dive Adventures“. Das Außenamt bestätigt, dass ein Österreicher in Südafrika bei einem Tauchgang ums Leben gekommen ist, wollte aber keine näheren Details dazu nennen.

Südafrika: Salzburger von Tigerhai getötet
Universum: "Das Große Barriere Riff", Es ist ein zerbrechliches Naturparadies - das wohl berühmteste aquatische Ökosystem der Erde: das große Barriere Riff. 3000 Einzelriffe und 600 Inseln verketten sich zu einer 2200 Kilometer langen Struktur entlang der Nordostküste Australiens - sie bilden das Große Barriere Riff. Trotz seiner enormen Ausdehnung ist das Riff nur ein kleiner Teil eines Zusammenspiels unterschiedlicher Lebensräume. Der Regenwald auf dem Festland, die Mangroven im Küstengebiet, Inseln und Sandbänke über sowie Seegraswiesen und Riffe unter dem Meeresspiegel bieten gemeinsam eine enorme Bandbreite für spezielle Fauna und Flora. Sie alle fügen sich wie Puzzlesteine zu einem aufeinander abgestimmten Wirkungskreis zusammen. Verändert sich eine Landschaftsform, beeinflusst dies alle Bereiche des komplexen Ökosystems. Ein Film von James Brickell.Im Bild: Tigerhai im Flachwasser vor Raine Island, Großes Barriere Riff. Veroeffentlichung fuer Pressezwecke honorarfrei ausschliesslich im Zusammenhang mit oben genannter Sendung oder Veranstaltung des ORF bei Urhebernennung. Foto: ORF/BBC/Ragini Osinga. Anderweitige Verwendung honorarpflichtig und nur nach schriftlicher Genehmigung der ORF-Fotoredaktion. Copyright: ORF, Wuerzburggasse 30, A-1136 Wien, Tel. +43-(0)1-87878-13606
Eine Suchaktion mit Hilfe von mehreren Privat- und Fischerbooten dürfte derzeit noch im Gange sein. Die Region ist eine beliebte für Haibeobachtungen. Fischer wurden hier offenbar schon ein paar Mal von Tigerhaien angegriffen, allerdings noch keine Taucher, hieß es in lokalen Medien. Zunächst war die Polizei von einem Deutschen als Opfer ausgegangen, hat dies aber nun berichtigt. Die österreichische Botschaft vor Ort wurde bereits informiert.

Hai-Revier vor Südafrika

Die Provinz KwaZulu-Natal vor der Ostküste entstand 1994 aus der Zusammenlegung eines Homeland mit der Provinz Natal. Es ist das Gebiet der enthnischen Gruppe der Zulus, die hier traditionell siedelten. Laut der internationalen Haidatenbank („International Shark Attack File“), wird das Tauchrevier bezüglich Haien als eines der zehn gefährlichsten der Welt bezeichnet. Es gibt hier Weiße Haie, Tigerhaie und Bullenhaie.

Es handelt sich bereits um den dritten Österreicher, der in den vergangenen zehn Jahren von einem Hai getötet wurde. 2008 starb ein 50-jähriger Anwalt aus Wien als er bei einer geführten Haifütterung nahe der Bahamas angegriffen wurde. Der Hai biss den Österreicher ins Bein, erverblutete daraufhin.

2014 starb ein 66-jähriger Oberösterreicher in Südafrika bei einer Attacke. Der Mühlviertler Tourist, der wegen einer Safari in Afrika war, starb als er im Meer vor der Hafenstadt Port St. Johns badete.

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