Am 28. November könnte bereits die Grundsatzentscheidung fallen – Neubau ja oder nein? "Bei dieser Sitzung wird es hoffentlich eine Richtungsentscheidung geben", betont SPÖ-Klubchef Michael Ehmann.
Wo liegen die Grundstücke?
Vier der in Frage kommenden Grundstücke liegen im Norden der Stadt, die restlichen zehn im Süden, also auf der "Reservebank", wie Ehmann formuliert. Alleine stemmen kann die Graz einen Neubau jedenfalls nicht, so viel steht fest. "Sturm und GAK werden gefordert sein, über Eigenmittel, Sponsoren, Investoren und Bundes- und Landesförderungen einen erheblichen Beitrag zu leisten", hieß es bereits nach der ersten Sitzung des Ausschusses.
➤ Mehr lesen: Graz prüft Standorte
Die Koalition aus KPÖ, Grünen und SPÖ drückte dort bereits aufs Tempo: "Wir brauchen rasch Gewissheit, was ein zweites Stadion anbelangt", betont Karl Dreisiebner, Klubchef der Grünen. "Geht etwas oder geht nichts? Das Thema in einer Dauerschleife zu belassen, nützt weder den Vereinen und den Fans noch der Stadt."
Der SK Sturm drängt seit Jahren darauf, das Liebenauer Stadion – das offiziell nach dem aktuellen Sponsor Merkur Arena heißt – alleine zu bespielen, derzeit teilen es sich die beiden Grazer Klub. Es wurde 1997 eröffnet und ersetzte das 1951 errichtete Bundesstadion Liebenau.
Schwarz-weiß soll Stadion prägen
Sturm-Präsident Christian Jauk will Liebenau am liebsten selbst übernehmen, doch das ist eine verzwickte Sache: Sowohl das Stadion im Süden als auch das GAK-Zentrum im Norden stehen über eine Gesellschaft im Eigentum der Stadt Graz. Und die würde das Grundstück, auf dem das Stadion steht, nie aus der (öffentlichen) Hand geben, schon um einen möglichen Verkauf in der Zukunft vorab zu unterbinden.
➤ Mehr lesen: GAK vs. Sturm - eine Stadt im Derby-Fieber
Möglich wäre aber der Umweg über das Baurecht, das Sturm erwerben könnte, Grund und Boden blieben im Stadteigentum.
Welcher Plan auch folgen könnte
Auch das wird der Stadion-Sonderausschuss klären (müssen), für den Fall, das "Plan L" wie Liebenau zum Tragen kommt: Falls die Zwei-Stadien-Lösung scheitert und beide Klubs weiterhin dort Matches bestreiten, wird es einen Ausbau brauchen. Zuletzt gab die Stadt Graz rund 650.000 Euro für Umbauten frei.
Kommentare