Baumgartner: Um 14,8 km/h schneller als gedacht

Neue Daten zum Stratos-Sprung: Baumgartner war zwar schneller, sprang aber aus niedrigerer Höhe als gedacht.

Der höchste Absprung eines Fallschirmsprungs, der tiefste freie Fall, die größte im freien Fall erreichte Geschwindigkeit ohne Stabilisierungsschirm – und das größte Medienspektakel des vergangenen Jahres: Diese Eckdaten zum Stratos-Sprung des Österreichers Felix Baumgartner sind landläufig mittlerweile bekannt.

Jetzt hat Red Bull ein wenig nachgelegt – und, immerhin dreieinhalb Monate nach dem Sprung, das exakte Zahlenmaterial zum Sprung geliefert. Man ist sich nun folgender Fakten sicher: Baumgartner war etwas schneller unterwegs als gedacht: Der Sportler war mit Mach 1,25 - oder exakt 1.357,6 Stundenkilometern – Richtung Erde unterwegs. Bislang dachte man, er hätte hatte die 1.342,8 Stundenkilometer (Mach 1,24) geschätzt – ein Unterschied von 14,8 Stundenkilometern.

"Nur" 38969,4 Meter

Auch die genaue Absprunghöhe wurde nachträglich bestimmt: Den Schritt ins Leere wagte der 43-Jährige aus 38.969,4 Meter über der Erde, bisher war man von einem Ausstieg aus der Kapsel an einem Heliumballon in 39.045 Metern Höhe ausgegangen. Die Daten wurden am Dienstag bekannt gegeben; sie waren am 23. Jänner bereits am California Science Center in den USA Experten präsentiert worden.

Insgesamt waren während des Abenteuers rund hundert Millionen Datenpunkte gesammelt worden. Auch die Herzfrequenz des Sportlers: Den Maximalpuls von 185 Schlägen pro Minute hatte Baumgartner beim Absprung. Im freien Fall lag der Pulsbereich zwischen 155 und 175. Nach dem Absprung war der Salzburger über 25,2 Sekunden hinweg komplett schwerelos.

„Zusammen haben wir bewiesen, dass ein Mensch vom Rande des Weltalls springen, im freien Fall die Schallmauer durchbrechen und anschließend sicher am Boden landen kann. Das war ein großer Teil des Projekts. Die gemessenen Daten leisten einen wichtigen Beitrag zu unserem Wissen im Bereich der Raumfahrt-Medizin und der menschlichen Physiologie“, so Jonathan Clark, der medizinische Leiter des Projekts.

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