Stau-Alarm in Österreich: Wo es in den Sommerferien eng werden könnte

Im Rückreiseverkehr am kommenden Wochenende wird auf den Hauptverkehrsrouten mit Stau gerechnet.
Zusammenfassung
- Am Pfingstwochenende 2025 gab es einen Rekordstau von bis zu 45 Kilometern auf der Tauernautobahn (A10) in Salzburg, ausgelöst durch eine Tunnelbaustelle zwischen Golling und Werfen.
- Pünktlich zum Ferienbeginn im Osten Österreichs und Teilen Deutschlands sollen die Bauarbeiten auf der Tauernautobahn beendet sein, was trotz des Startes der Sommerreisewelle einen relativ flüssigen Verkehr erwarten lässt.
- Die üblichen Stau-Hotspots in den Ferien sind die Nord-Süd-Strecken in Österreich; dazu zählen Tauernautobahn (A10), Fernpass Straße (B179), Karawankenautobahn (A11) und Pyhrnautobahn (A9), sowie der Großraum Wien.
Pfingsten 2025 brachte jenen Rekord, auf den die Urlauberinnen und Urlauber nur zu gern verzichtet hätten: Auf einer Länge von bis zu 45 Kilometern standen Autos, Wohnwagengespanne und auch Lkw still.
In Richtung Süden brach am Pfingstsamstag der Verkehr auf der Tauernautobahn (A10) in Salzburg völlig zusammen.
Der Stau, ausgelöst auch durch die Tunnelbaustelle zwischen Golling und Werfen - auf 14 Kilometern wurden fünf Tunnel gleichzeitig saniert - reichte zeitweise bis zurück nach Bayern.
Solche Dimensionen waren dann sogar für die oftmals in Ferienzeiten überlastete A10 neu.
Wie läuft der Start in die Sommer-Reisewelle?
Nun steht mit dem Ferienbeginn im Osten Österreichs - Wien, Niederösterreich und Burgenland - die nächste große Reisewelle des Jahres bevor; auch in den deutschen Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen endet die Schule diese Woche.
Zudem fahren am kommenden Wochenende nicht nur Rennautos in Spielberg in der Steiermark im Kreis, sondern viele Motorsportfans auch mit Privat-Pkw zum Red Bull Ring.
Doch die Verkehrsexperten des ÖAMTC haben in einem Punkt gute Nachrichten: Die Tunnelbauarbeiten auf der A10, dem Nadelöhr von Pfingsten, werden vor Ferienstart beendet. Die Strecke zwischen Golling und Werfen wird somit wieder zweispurig befahrbar sein.
Relativ flüssiger Start trotz Ferienanfangs
Entsprechend gelassen sieht Harald Lasser, Mobilitätsexperte des Klubs, auch in Richtung erstes Ferienwochenende. Üblicherweise starteten nämlich "die Sommerferien mit relativ flüssigem Verkehrsaufkommen". Oder deutlicher: "Bis Mitte Juli ist der Reiseverkehr verhältnismäßig harmlos."
Die massivsten Staus in Richtung Süden prognostiziert Lasser zwischen Mitte Juli und Mitte August, das hat auch mit dem Ferienbeginn im einwohnerstarken Nordrhein-Westfalen zu tun, auch in Bayern und Baden-Württemberg schließen die Schulen in diesem Zeitraum.
Dennoch, ohne Stehzeiten wird es auch am kommenden Wochenende kaum abgehen.
Wo sich Staus bilden können
Die Hotspots liegen laut ÖAMTC wieder unter anderen auf den "üblichen Nord-Süd-Strecken, ein Überblick:
- Tirol: Fernpass Straße (B179), vor allem bis Nassereith. Brennerautobahn (A13), hier ist der gesamte Verlauf anfällig für Stau oder zähen Kolonnenverkehr.
- Salzburg: Auch ohne Tunnelbaustelle und Verengungen auf eine Fahrspur pro Richtung ist die Tauernautobahn (A10) alljährlich im Reiseverkehr ein Stau-Hotspot. Die Landesregierungen in Salzburg und Tirol haben zudem zahlreiche Abfahrts- und Durchfahrtssperren entlang der Autobahnen in Kraft gesetzt, um die Anrainergemeinden vor dem Transitaufkommen und Stauausweichlern zu bewahren.
- Kärnten: Auf der Karawankenautobahn (A11) sind laut Verkehrsklub ebenfalls längere Verzögerungen einzurechnen; speziell rund um Mautstellen, Tunnels und an der Grenze.
- Oberösterreich und Steiermark: In diesen Bundesländern könnte die Pyhrnautobahn (A9) überlastet sein. Das betrifft vor allem die Mautstellen Gleinalmtunnel und Bosrucktunnel sowie die Tunnelketten Klaus und Lainberg und den Baustellenbereich Kalwang bis Mautern. In der Steiermark kommt am Wochenende noch die Anreise zum Grand Prix in Spielberg dazu, wo an die 300.000 Gäste im Murtal erwartet werden.
- Großraum Wien: "Zeitweise unvermeidbar" werden laut ÖAMTC Staus vor den Baustellen auf der Südosttangente (A23) und Ostautobahn (A4) sein. Gleiches gilt auch für die Strecke zwischen dem Knoten Prater und Schwechat.
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