"Spiritueller Anarchismus" in der Stadtpfarrkirche Leoben

So sah es in der Kirche aus
Unbekannte werkten in Gotteshaus: Beim Altar uriniert und Gegenstände umgestellt.

In der Stadtpfarrkirche Leoben sind seltsame Dinge passiert: Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, haben unbekannte Täter bereits am vergangenen Samstag Einrichtungsgegenstände des Gotteshauses umgestellt, teilweise drapiert und Weihwasser verschüttet. Laut Pfarrer Markus Plöbst wurde auch beim Altar uriniert. Er meinte: "Das war kein einfacher Vandalenakt. Das ist spiritueller Anarchismus."

Der oder die Täter dürften laut Polizei zwischen 11.00 Uhr und 14.00 Uhr in die Kirche gekommen sein. Sie beschädigten Steckdosenabdeckungen, als sie die Lautsprecheranlage herausrissen und sammelten Sitzauflagen von den Bänken ein. Diese stellten sie dann am Altar auf und legten auch noch Absperrkordeln darüber. 50 Teelichter im Glas, die neben einer Marienstatue aufgestellt waren, wurden gestohlen und etwa 100 Meter neben der Kirche in einen leeren Brunnen geworfen.

Plöbst glaubt nicht, dass es betrunkene Jugendliche oder dergleichen waren, denn "da ist etwas konstruiert worden". Kerzenständer wurden etwa nicht einfach umgeworfen, sondern "exakt positioniert". Er vermutet, dass das ganze gegen 14.00 Uhr innerhalb von 15 Minuten geschehen war. Außerdem verwies er auf einen ähnlichen Vorfall vor vier Jahren. Damals wurde eine Frau ausgeforscht. Sie hatte in einem "gewissen religiösem Irrsinn" gehandelt, meinte Plöbst.

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