Späte Rache an einem Polizisten in der Steiermark

Ein Einsatzfahrzeug ist mit der Aufschrift Polizei versehen.
53-jähriger Steirer soll mit Messer zugestochen haben – 35 Jahre nach einer Festnahme.

Steiermark. Ein Steirer soll Dienstagabend einen pensionierten Polizisten mit einem Messer attackiert und verletzt haben. Das Motiv ist späte Rache. 35 Jahre zuvor soll der Polizist den Mann nämlich festgenommen haben.

Wie die Landespolizeidirektion Steiermark am Mittwoch informierte, war der 53-Jährige zum 67-jährigen ehemaligen Beamten gefahren, zückte ein Küchenmesser und versuchte mehrmals auf den Mann einzustechen. Das Opfer wehrte die Stiche ab, erlitt aber Schnittverletzungen. Der Verdächtige wurde festgenommen.

Seit 1986 hatte der 53-jährige Mann aus dem Bezirk Südoststeiermark offenbar schon einen Groll gegen den sich mittlerweile in Ruhestand befindlichen Beamten gehabt.

Gegenwehr

Am Dienstag entschloss er sich schließlich, zum 67-Jährigen zu fahren, zuvor packte er noch das Küchenmesser ein. Er begab sich an dessen Heimatort und fragte herum, bis er das richtige Haus fand. Gegen 17 Uhr entdeckte er dann den ehemaligen Polizisten, der gerade bei einem Nachbarn zu Besuch war.

Der Steirer soll daraufhin sofort das mitgebrachte Messer gezückt haben und auf den Pensionisten losgegangen sein. Doch der Ex-Polizist wehrte sich und packte den Angreifer. Zusammen mit dem Nachbarn hielt er den Verdächtigen so lange in Schach, bis die alarmierte Polizei eintraf.

Psychische Probleme

Die Schnittverletzungen des pensionierten Beamten wurden im Landeskrankenhaus Feldbach versorgt. Auch der 53-jährige Verdächtige musste wegen einer leichten Kopfverletzung, die er bei der Auseinandersetzung erlitten hatte, im Spital behandelt werden.

Der Steirer, er dürfte psychische Probleme haben oder gehabt haben, gestand laut Polizei die Attacke bei seiner Einvernahme und wurde über Anordnung der Staatsanwaltschaft Graz in die Justizanstalt Graz-Jakomini gebracht.

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