"Sissi-Kutsche" um 106.550 Euro versteigert

"Sissi-Kutsche" um 106.550 Euro versteigert
Schätzwert wurde um ein Vielfaches übertroffen. Über den Käufer gibt es keine Informationen

Bei einer Online-Versteigerung des Dorotheums Salzburg ist am Donnerstag eine rund 120 Jahre alte Kutsche um 106.550 Euro versteigert worden. Mit der um 1900 gebauten Karosse aus der Privatsammlung Schloss Fuschl war die Schauspielerin Romy Schneider in der Sissi-Trilogie als Kaiserin unterwegs gewesen. Wie das Auktionshaus der APA mitteilte, wurde der Schätzwert - er lag bei 5.000 bis 7.000 Euro - deutlich übertroffen.

Beim Gefährt handelt es sich um einen sogenannten Landauer aus wahrscheinlich belgischer Produktion - einen herrschaftlichen Reisewagen mit für damalige Verhältnisse komfortabler Ausstattung: Die Kutsche verfügt etwa über ein blattgefedertes Eisenfahrgestell, eisenbeschlagene Eschenholz-Sprossenräder, eine vulkanisierte Gummibereifung und einen Hartholzaufbau mit viersitzigem vis-a-vis Fahrgastraum mit lederbespanntem Verdeck. Auf der Rückseite ist eine Reisekoffertruhe mit Riemen fixiert. Und es gibt Halterungen für seitlich aufsteckbare Petroleumlaternen.
Der Regisseur der drei 1955, 1956 und 1957 erschienenen Sissi-Filme, Ernst Marischka, hatte als Drehort für seine Filme unter anderem das Schloss Fuschl gewählt. Es sollte die tatsächliche Heimat - Schloss Possenhofen am Starnberger See - der späteren österreichischen Kaiserin, der geborenen Herzogin Elisabeth von Bayern, darstellen. Über den Käufer machte das Dorotheum am Donnerstag übrigens keine Angaben. Dieser habe noch keine Zustimmung erteilt, mit seiner Identität an die Öffentlichkeit zu gehen. Möglicherweise könnte er sich aber morgen, Freitag, zu diesem Schritt entscheiden.

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