Serie von Bombendrohungen: Verdächtiger wird nicht ausgeliefert

Serie von Bombendrohungen: Verdächtiger wird nicht ausgeliefert
20-Jähriger ist wieder auf freiem Fuß.

Nach einer Serie von Bombendrohungen gegen zahlreiche Einrichtungen in Österreich ist der verdächtige 20-jährige Schweizer im Zuge einer Razzia vorläufig festgenommen worden. U-Haft wurde nicht beantragt, wie ein Sprecher der zuständigen Staatsanwaltschaft im Kanton St. Gallen der APA einen Bericht von oe24.at bestätigte. Der Verdächtige wird von den Schweizer Behörden nicht ausgeliefert. "Als Schweizer Staatsbürger müsste er zustimmen, das hat er nicht", sagte der Sprecher.

Nach dem Rechtshilfeersuchen der österreichischen Behörden seien die "ersuchten Verfahrenshandlungen durchgeführt" worden. Wann die Hausdurchsuchung bei dem Mann stattgefunden hatte, war am Mittwoch nicht klar. Jedoch sei der Verdächtige bereits wieder in Freiheit, erklärte der Sprecher. Die Frage, ob damit nicht die Gefahr bestehe, dass weitere Drohungen durch den beschuldigten Schweizer verschickt werden könnten, bejahte der Sprecher. "Natürlich ist das theoretisch möglich", sagte er gegenüber der APA.

Wie es nun in dem Fall weitergeht, ist noch offen. Die Schweizer Anklagebehörde spielte den Ball am Mittwoch nach Österreich zurück. Man müsse nun auf die Rückmeldung der dortigen Behörden rechnen, hieß es von der Staatsanwaltschaft im Kanton St. Gallen.

Details zum Verfahren standen noch aus

Die in Österreich federführende Staatsanwaltschaft Linz wollte das am Mittwoch jedoch nicht so stehen lassen. Bestandteil des Rechtshilfeersuchens sei schließlich auch eine Verfahrensübernahme für den Fall, dass der Mann nicht ausgeliefert werden könne, gewesen, sagte Sprecherin Ulrike Breiteneder zur APA. Details zum weiteren Vorgehen in dem Fall standen am späten Mittwochnachmittag noch aus. Breiteneder verwies darauf, dass Mitteilung über die erfolgte Rechtshilfe durch die Schweizer Behörden jedenfalls zum Zeitpunkt der APA-Anfrage um 17.20 Uhr noch nicht vorgelegen sei.

Medienberichte wonach es sich bei dem Verdächtigen um einen psychisch kranken Mann handle, wollten weder Breiteneder noch die Staatsanwaltschaft im Kanton St. Gallen bestätigen.

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