Schmuckenschlager: „Wer essen will, braucht Bauern“

Schmuckenschlager: „Wer essen will, braucht Bauern“
Bauernbund demonstrierte beim Wahlkampfauftakt für die Landwirtschaftskammerwahl in Tulln seine Stärke.

Ich habe heute mehr Leuten die Hand gegeben, als andere Listen Mitglieder haben.“ Johannes Schmuckenschlager konnte am Samstag mit dem NÖ Bauernbund in der Niederösterreichhalle der Messe Tulln demonstrieren, wie stark diese Organisation ist.

1.500 Besucher, eine Riege von hochrangigen Ehrengästen und das Ziel, die klare Position in der Landwirtschaftskammer am 1. März zu verteidigen. Die Latte liegt für den Klosterneuburger Nationalratsabgeordneten hoch. 83 Prozent muss er bei seinem ersten Antreten als Kammerpräsident verteidigen.

Eigentum der Landwirte

Es sind recht markige Sprüche, mit denen der Bauernbund in die Wahl geht. Darunter: „Wer essen will, braucht Bauern.“ Schmuckenschlager machte dazu deutlich, dass mit den Handelsketten über den Wert der bäuerlichen Waren „auf Augenhöhe“ verhandelt werden muss. Dass es in den Debatten über Mountainbiker, Spaziergänger oder die Verschmutzung der Felder um den Grund und Boden, um das Eigentum der Landwirte geht.

Und dass bei einer gemeinsamen Agrarpolitik in Europa nicht die Bauern auf der Strecke bleiben dürfen. Schmuckenschlager: „Dafür brauchen wir eine starke Landwirtschaftskammer mit starken Funktionärinnen und Funktionären, um diese agrarpolitischen Themen anpacken zu können.“

Schmuckenschlager: „Wer essen will, braucht Bauern“

Den Rednern von Bundesseite, darunter die beiden Ministerinnen Elisabeth Köstinger und Klaudia Tanner, war es ein Anliegen, die landwirtschaftlichen Ergebnisse des türkis-grünen Regierungspaktes zu erläutern. Vor allem, „weil es in der Landwirtschaft sehr viele Bedenken gegenüber den Grünen gegeben hat“, so Köstinger. Das Übereinkommen trage aber die „klare Handschrift des Bauernbundes“. Das werde sich etwa bei der Steuerreform für die Bauen zeigen.

Unterstützungspaket

An den Regierungsverhandlungen war Landeshauptfrau-Stellvertreter und Bauernbundobmann Stephan Pernkopf beteiligt. Er betonte, dass „in den letzten Stunden“ Punkte gegen die Bauern noch wegverhandelt worden wären. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner hatte für ihren Auftritt ein Geschenk mitgebracht. Sie verwies auf Verhandlungen mit Finanzlandesrat Ludwig Schleritzko und ihrem Vize Stephan Pernkopf, um für die Bauern in NÖ ein eigenes Unterstützungspaket „auf den Weg zu bringen“.

Der NÖ Bauernbund tritt nicht nur mit 72 Kandidaten landesweit für das Bauernparlament in St. Pölten, sondern als einzige Organisation auch mit weiteren 1.509 Kandidaten für alle Bezirksbauernkammern an. Insgesamt sind am 1. März rund 160.000 Personen wahlberechtigt. Derzeit ist in der Vollversammlung neben dem Bauernbund nur noch die FPÖ vertreten.

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