Schäferhunde bissen Dreijährigen

Schäferhunde bissen Dreijährigen
Aufregung um Hundeattacken in NÖ. In Kaumberg fassten Schäferhunde nach Kleinkind, in Krumbach wurde Mann schwer verletzt.

Die Weihnachtsfeiertage wurden von einer erneuten Hundeattacke überschattet, diesmal in Niederösterreich. Am Stefanitag schnappten zwei Schäferhunde im Bezirk Lilienfeld zu. Ein dreijähriges Kind wurde dabei verletzt.

Die Ermittlungen von Beamten der Polizeiinspektion Hainfeld ergaben, dass der dreijährige Bub mit seinen Eltern zu Besuch bei einer Familie in Kaumberg war. Als die 40-jährige Hundebesitzerin zum Gehege der Hunde ging, um diese zu füttern, gingen der Dreijährige und sein Vater mit, um zuzuschauen. Dabei wurde der kleine Bub von den zwei Hunden gebissen. Aufgrund der Verletzungen wurde er mit dem Notarzthubschrauber ins SMZ Ost nach Wien geflogen.

„Bei der Untersuchung im Krankenhaus stellte sich heraus, dass der Dreijährige lediglich leichte Verletzungen erlitten hatte“, teilte die Polizei am Donnerstag mit.

Dennoch facht der Zwischenfall die Diskussion um strengere Regeln bei der Hundehaltung erneut an. Der tödliche Angriff eines Rottweilers vom vergangenen September ist noch sehr präsent. Dabei war ein einjähriger Bub in Wien-Donaustadt in den Kopf gebissen worden. Das Kind starb im Krankenhaus, nachdem Ärzte mehr als zwei Wochen im Donauspital um sein Leben gekämpft hatten.

In Wien wurde daraufhin eine Gesetzesnovelle erlassen. Gemäß den neuen Bestimmungen müssen künftig alle Listenhunde – auch Kampfhunde genannt – einen Maulkorb tragen und angeleint sein. Zudem wird ein Alkohollimit für die Halter eingeführt. Die Grenze liegt bei 0,5 Promille.

Stafford Terrier fiel Mann an

Heftige Debatten um Kampfhunde gibt es derzeit auch in der Buckligen Welt in NÖ. Dort ist ein Stafford Terrier seinem Besitzer entkommen. Um die Mittagszeit hat er einen Mann angefallen und ihm den Arm zerfetzt. Der Krumbacher liegt seit dem Zwischenfall im Krankenhaus, wo die Ärzte um den Arm kämpfen.

Der Hund konnte erst nach einem Polizeieinsatz eingefangen und weggebracht werden, wobei er auch bei den Polizisten zubiss, diese aber wegen des dicken Gewandes nicht wirklich verletzt hat. Der Hundebesitzer wurde angezeigt, die Bezirkshauptmannschaft muss nun entscheiden, ob das Tier eingeschläfert wird.

Auf den jungen Mann, der das Tier in einem Tierschutzhaus erworben haben soll, kommen jetzt einige Schwierigkeiten zu. Er besitzt zwar den vorgeschriebenen Hundeführschein und eine Versicherung. Diese wird angesichts der Fahrlässigkeit – der Stafford Terrier war aus dem Haus seines Besitzers entwichen – wohl kaum für die hohen Kosten aufkommen.

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