Salzburgs neues Gesicht an der Peripherie

Baumarkt, eine Autowaschanlage, die gerade entsteht, und nun gleich daneben noch eine Halle mit Freizeit- und Trampolinpark: Entlang der Innsbrucker Bundesstraße, eine der wichtigsten Einfahrtsstraßen in die Stadt, wird weiter fleißig gebaut.
Ein Viertel mit Schwerpunkt Gewerbe entwickelt sich dynamisch: „Man muss sich vergegenwärtigen, wie viel Zeit dort manche Menschen verbringen. Es braucht den Blick auf die Zwischenräume“, sagte Ernst Beneder, Vorsitzender des städtischen Gestaltungsbeirates nach dessen 239. Sitzung. Es gehe in der Stadtentwicklung nicht nur um den innersten Kern wie dem Residenzplatz, betonte Beneder. Die Entwicklung der Peripherie sei nicht minder bedeutend.
Unweit davon, an der Moserstraße, gelingt mit dem Neubau der Zentrale der Unternehmensgruppe Aldi Süd eine wichtige Konzernansiedlung. Weil der ursprünglich eingereichte Bebauungsplan überholt ist, wurde ein weiteres Gebäude eingereicht. Bis zu 2.000 Mitarbeiter werden hier beschäftigt sein. Beneder: „Die Gebäude sollen wie kommunizierende Gefäße sein.“
Herausforderungen
Die Konzernzentrale gehört zu jenen Elementen, die künftig den westlichen Stadtrand definieren werden. Die Experten im Gestaltungsbeirat würden über einen sorgfältigen Umgang mit Grund und Boden wachen, heißt es.
Auch Wohnen und Standorte für Nahversorger sollen sich künftig mehr vermischen. Stichwort: Supermarkt-Überbauung. Salzburg setzt dazu nun erste Projekte in der Plainstraße, der Robinigstraße und der Zaunergasse um. Letzteres sei besonders herausfordernd, so Beneder: „Man hat dort einen Hubschrauber-Landeplatz, die S-Bahn und die stark befahrene Straße.“
Aus Alt wird Neu
Mit der Sanierung der Volksschulen plus Kindergarten im bevölkerungsreichen Stadtteil Lehen kommt ein im Vorfeld diskutiertes Projekt auf die Zielgerade. Der L-förmige Bestand wird in T-Form erweitert, eine offene Lernlandschaft entsteht im Inneren. Noch Potenzial habe die Kaskaden-Treppe. „Das sind nicht nur Stiegenhäuser, sondern erlebbare Treppen“, heißt es vom Architekten.
Beneder: „Aus den Zwängen eines Bestands heraus werden oft besonders stimmige Lösungen gefunden.“ Sichtbar wird der Spagat auch bei einem Projekt in der Hellbrunner Straße, das an den Schulbau des Ausbildungszentrums St. Josef in einem ehemaligen Kloster angrenzt.
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