Weiter Rätselraten um den neuen Erzbischof

Keine Bestätigung für Bischof Lackner.

Die zwölf Mitglieder des Salzburger Domkapitels haben am Sonntagabend einen neuen Erzbischof gewählt. Wer der Nachfolger des Oberhirten Alois Kothgasser ist, darüber hüllen sich die Kirchenvertreter vorerst in Schweigen. Die Kronen Zeitung schreibt, dass der steirische Weihbischof Franz Lackner (56) auserkoren wurde. Dieser war eigentlich für die Nachfolge des Diözesanbischofs Egon Kapellari bestimmt. Domdechant Hans-Walter Vavrovsky als Vorsitzender des Domkapitels meinte gegenüber dem KURIER: „Ich kann das nicht bestätigen. Ich glaube nicht, dass das Ergebnis noch diese Woche bekannt gemacht wird.“

Gerüchte erhärten sich

Keine Bestätigung, aber auch kein Dementi kam aus Lackners Heimatdiözese Graz-Seckau. Dennoch: „Es erhärten sich die Gerüchte, dass Weihbischof Lackner auf der Liste stand“, heißt es auf Anfrage.

Zur Auswahl standen übrigens drei Kandidaten, die von Papst Franziskus nominiert wurden. Entgegen allen Gepflogenheiten hatte der Apostolische Nuntius in Österreich, Erzbischof Peter Stephan Zurbriggen, das versiegelte Kuvert bereits vergangenen Dienstag dem Domdechant Vavrovsky mehr oder weniger öffentlich überreicht. Jetzt wird Zurbriggen den Papst über das Wahlergebnis in Kenntnis setzen. Danach wird der Nuntius die heimische Bundesregierung informieren.

Falls tatsächlich Franz Lackner an die Stelle Kothgassers tritt, bleibt noch Folgendes zu klären:Und zwar, ob die Regierungsmitglieder, wie es das Konkordat vorsieht, die Ernennung eines „Weihbischofs“ zum Erzbischof zustimmen müssen. Laut Domdechant Vavrovsky habe der Nuntius verkündet, dass der Weg des Konkordats zu gehen sei. Demnach müsse die Regierung binnen 15 Tagen zur Wahl Stellung beziehen. Da weder für diese, noch für die nächste Woche eine Ministerratssitzung anberaumt ist, muss man sich für die hochoffizielle Publikmachung noch etwas gedulden.

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