"Vom eigenen Heim kann man nur träumen"

Bewohner und Touristen wissen es: Salzburg ist eine der schönsten und lebenswertesten Städte der Welt. Doch die Bewohner wissen auch: Dafür muss man tief ins Börserl greifen. Wie jedes Jahr analysierte die Konsumentenberatung der Arbeiterkammer (AK) die Miet- und Kaufpreise in Salzburg. „Dabei mussten wir feststellen, dass Wohnen so teuer wie noch nie ist“, sagte AK-Präsident Siegfried Pichler bei der Präsentation am Mittwoch. Seit der Jahrtausendwende sind die Preiskurven in ungebremstem Steigflug, sowohl für Miete als auch für Kauf.

„Von 2011 auf 2012 sind die Preise für Eigentum im Land Salzburg um sagenhafte neun Prozent gestiegen“, berichtete Pichler, „das ist die höchste Steigerungsrate seit Beginn unserer Erhebung im Jahr 1995!“ Auf einen Spitzenwert ist auch der durchschnittliche Preis für Eigentum in der Stadt Salzburg gestiegen, nämlich auf den Rekordwert von 3858 Euro pro Quadratmeter. 2011 waren es 3615 Euro gewesen, das ist eine Steigerung von 6,7 Prozent. Im Zehnjahresvergleich sind die Preise um 89,5 Prozent gestiegen, also um 66,8 Prozentpunkte mehr als die Inflation. Pichler: „Vom Erwerb von Wohneigentum können normale Menschen nur noch träumen.“
Auch die Mietpreise im Land Salzburg nähern sich der Stadt an und überschritten erstmals die elf Euro-Marke. In der Stadt Salzburg betrug der durchschnittliche Quadratmeter-Preis 13,48 Euro. „Für eine 70-Quadratmeter-Wohnung zahlt man derzeit so viel, wie 100.000 Salzburger laut Lohnsteuerstatistik pro Monat verdienen – nämlich 1000 Euro“, rechnete Pichler vor.