Salzburg montiert Gitter gegen Bettler

Bettlerlager unter Brücken sollen geräumt werden - Gitter als Sperren gegen Obdachlose.

Bettler unter der Staatsbrücke und dem Wilhelm-Kaufmann-Weg sorgen für Unmut bei den Salzburgern. Nun wurde der Bauabteilung von der Magistratsdirektion der aufgetragen, die Bettlerlager zu räumen. Um zu verhindern, dass die Obdachlosen und Armen zurückkehren, sollen Gitter bei Salzburger Brücken montiert werden, wie der ORF am Dienstag berichtet.

Keine befriedigende Lösung

Die dafür zuständige Baustadträtin Barbara Unterkofler (NEOS) sieht in den Aktionen jedoch keine befriedigende Lösung der sozialen Probleme. Für die "öffentliche Ordnung" seien die Maßnahmen zwar wichtig, aber wenn Bettler unter Brücken weggeholt und die Ablegemöglichkeiten für ihr Hab und Gut gesperrt werden, "dann ist das keine Lösung des Problems an sich", zweifelt Unterkofler am Vorhaben.

In den kommenden Wochen sollen die Arbeiter des Wirtschaftshofes die Bettlerlager räumen. Für die Obdachlosen stehen über die Wintermonate zwei Notquartiere der Caritas zur Verfügung: die Arche Süd für Frauen und die Arche Nord für Männer. Beide seien aber völlig ausgelastet. Zudem dürfen Bettler lediglich zwei Wochen in diesen Einrichtungen verbleiben. Dann müssen sie sich eine andere Unterkunft suchen.

Wo die Habseligkeiten der Obdachlosen nach der Räumung hinkommen sollen, werde noch geklärt, heißt es.

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