Rumänen fuhren mit gestohlenem Traktor weiter

Traktorbesitzer Franz Schiefer ist verärgert über die Justiz.
Wurden von Polizei geschnappt, Staatsanwältin ließ sie wieder frei.

Franz Schiefer versteht die Welt nicht mehr. Der Traktor, der ihm vergangene Woche gestohlen wurde, dürfte jetzt in Rumänien sein – und das, obwohl die Polizei die mutmaßlichen Täter auf ihrem Weg dorthin sogar geschnappt hat.

Zwei Rumänen wurden am Freitag in der Nähe von Ramingstein, Lungau, von der Polizei aufgehalten. Auf der Ladefläche ihres Jeeps hatten sie Traktorteile versteckt. Nach der Einvernahme mussten die beiden allerdings wieder freigelassen werden. Die zuständige Staatsanwältin ließ sie auf freiem Fuß anzeigen, das Diebesgut konnten sie behalten, berichtet der ORF. "Das schreit doch zum Himmel! Den Traktor bekomme ich nie wieder zurück", ärgert sich der Unternehmer. Den Schaden schätzt er auf etwa 10.000 Euro. Er überlegt sogar, die Staatsanwältin wegen der Panne anzuzeigen.

Warum der Traktor nicht sichergestellt wurde, erklärt Marcus Neher, Sprecher der Staatsanwaltschaft, so: "Die Kollegin ist nach einer telefonischen Sachverhaltsdarstellung davon ausgegangen, dass der Verdacht in Richtung Hehlerei geht und hat daher diese Entscheidung getroffen. Ein schriftlicher Polizeibericht liegt noch nicht vor", sagt er.

Laut den Ermittlern haben die Rumänen den Diebstahl bestritten. Sie gaben an, die Traktorteile auf einem Flohmarkt erworben zu haben, konnten aber keine Rechnung vorweisen.

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