Rasierklingen-Fallen an Uni Klagenfurt

Beim Abziehen kommen Rasierklingen zum Vorschein
Verletzungsgefahr bei rechten Stickern. Identitäre fühlen sich "missbraucht"

Rechte Parolen an Wänden, rechte Flugblätter und entsprechende Sticker sind an allen österreichischen Universitäten zu finden. An der Alpen-Adria-Uni Klagenfurt ging ein Unbekannter allerdings einen entscheidenden Schritt weiter und versah die Pickerln mit Rasierklingen – wohl damit sich Passanten beim Versuch, sie zu entfernen, verletzen.

"Minderheit im eigenen Land?" lautet die Frage, die nebst einer Sanduhr auf mehreren Stickern zu sehen ist, die am Montag am Klagenfurter Campus gefunden wurden. "Solche Botschaften sind nicht selten. Aber dass zusätzlich Rasierklingen angebracht werden, ist ein Novum. Da will man Menschen bewusst verletzen", sagt Uni-Sprecherin Anna Landes. Die Uni habe bei der Polizei Anzeige gegen Unbekannt erstattet, der Verfassungsschutz ermittelt.

Durch die Farbgebung seien die Sticker jedoch klar der "Identitären Bewegung" zuzuordnen, ergänzt Landes. "Es sind tatsächlich unsere Sticker, aber es dürfte eine Aktion unter falscher Flagge sein, da wurde unsere Bewegung missbraucht", erklärt Identitären-"Leiter" Patrick Lenart. Seine Gruppierung würde "Methoden wie diese entschieden ablehnen. Unser Aktivismus ist gewaltfrei."

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