Privat-Spitäler wollen den Plan "korrigieren"
Die Privatkrankenhäuser im Einzugsgebiet von Klagenfurt wollen den Gesundheitsplan, der die Reduktion von 280 Betten vorsieht, "korrigieren". Diesbezügliche Gespräche mit Kärntens Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) sind anvisiert.
Die hohe Quote der Bettenreduktion bei den Barmherzigen Brüdern in St. Veit (von 212 auf 159), Friesach (von 197 auf 139) und den Elisabethinen in Klagenfurt (von 172 auf 140) überrascht. Dazu kommt die Schließungsabsicht für die Allgemeinchirurgie in Friesach und bei den Elisabethinen. Hinter vorgehaltener Hand wird vermutet, dass so die Bettenauslastung im Klinikum Klagenfurt gesteigert werden soll.
"Wir wurden überrumpelt"
Nun regt sich bei den betroffenen Krankenanstalten Widerstand. "Wir wurden überrumpelt", sagt Direktor Michael Steiner, dem die Häuser in St. Veit und Klagenfurt unterstellt sind. "Es wird Nachverhandlungen geben. Wir haben unsere Argumente." Damit meint er die Bettenauslastung unter der Woche. "Wenn wir Ressourcen zurückfahren, kommt es zum Aufnahmestopp", betont Steiner. Beim Deutsch-Ordens-Spital in Friesach will man ebenfalls nachverhandeln. Pressesprecher Markus Simmerstatter: "Der Plan beinhaltet schmerzhafte Einschnitte. Das letzte Wort ist nicht gesprochen." Prettner betont, dass es "kaum Spielraum für Nachverhandlungen geben wird."
Für Spekulationen sorgt indes ein für heute angesetzter Termin zwischen Unternehmer Hans Peter Haselsteiner und Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ). Während gemutmaßt wird, Haselsteiner könnte an der Übernahme eines kleinen Spitals interessiert sein, heißt es aus dem Kaiser-Büro, es handle sich um ein rein informelles Gespräch. Haselsteiner fungiert als Aufsichtsrat des Krankenhauses Spittal, wo eine Bettenreduktion von 239 auf 210 vorgesehen ist.
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