Bei der Polizei darf man sich derzeit auf ein neues Dienststück freuen. Erstmals muss Schutz vor der Sonne nicht unter den Tellerkappen gesucht werden, das Auge des Gesetzes wird durch eine dienstliche Sonnenbrille geschützt werden.
Das Innenministerium lässt sich das einiges kosten, wie aktuelle Ausschreibungsunterlagen deutlich machen. 26.000 Stück der Brillen werden gesucht, diese sollen sogar mit dem Polizei-Logo versehen werden. Der Auftrag umfasst einen Wert von bis zu 3,34 Millionen Euro, das Budget werde dadurch allerdings nicht zusätzlich beansprucht, wie das Ministerium mitteilte.
Keine Billig-Brillen
Das würde einem Preis von 128 Euro pro Sonnenbrille entsprechen, dafür gibt es schon eine Markenbrille wie etwa von Ray-Ban oder Police, was zumindest sehr passend wäre.
Fest steht, dass es für die Brillen sehr hohe Anforderungen gibt. So muss sie auch beim Springen, Laufen und bei Widerstandshandlungen des Gegenübers immer sicher auf der Nase sitzen bleiben. Wichtig ist etwa, dass eine Bedienbarkeit von Schusswaffen ohne Einschränkung möglich ist und es auch eine umfassende Sichtbarkeit des Armaturenbretts (bei einer Funkstreife) gibt. Alle diese Punkte werden nach einem Punktesystem bewertet.
Auch sonst gibt das Innenministerium jedes Detail genau vor: die Tönung der Gläser muss grau sein, der Bügel hingegen in polizeiblau. Außerdem soll das gute Stück fünf Jahre lang halten, dafür muss ein Etui und ein Brillenputztuch zur Verfügung gestellt werden. Auch Ersatzteile müssen verfügbar sein.
Wichtig ist auch: Die Brillen müssen sowohl unter der Tellerkappe als auch unter einem Motorradhelm getragen werden können.
Entscheidung im Februar
Interessenten müssen nun 20 Probeprodukte schicken, das Innenministerium bzw. die Beschaffungsagentur wird diese dann begutachten. Eine Entscheidung darüber soll noch im Februar fallen.
Bisher gab es keine offiziellen Sonnenbrillen, über einen Elektrofachhändler wurden allerdings billige Brillen um 27 Euro speziell für Einsatzkräfte angeboten. Diese sehen aber auch dementsprechend aus und erfüllen vermutlich nicht die Kriterien der aktuellen Ausschreibung.
Im Innenministerium wird betont, dass es sich um einen Maximalpreis handelt und die Brillen im Endeffekt billiger werden. Erhältlich sind sie ab dem Frühjahr für Polizisten über den internen Bekleidungs-Shop. Der Grund die Beschaffung seien einheitliche Qualitätsstandards.
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