Pathologie will mehr Corona-Tests ermöglichen

Proben von mehreren Personen werden mit einem einzigen Test getestet
Die Behörden planten bereits, die Kapazitäten auszuweiten. Die Oppositionsparteien hatten das rückläufige Kontingent an Tests vergangene Woche noch kritisiert.

Die Pathologie-Institute der Krankenhäuser und die Fachordinationen arbeiten daran, die Anzahl der möglichen Coronavirus-Tests zu erhöhen. "Es werden täglich an die 500 bis 700 zusätzliche Tests im Pathologiebereich durchgeführt werden können", wurde von der Österreichischen Gesellschaft für Klinische Pathologie und Molekularpathologie mitgeteilt. 

Am Samstag hatten die Oppositionsparteien, Neos, SPÖ und FPÖ, die Regierung kritisiert, weil die Zahlen der Testungen vergangene Woche zurückgegangen waren. Waren es am vergangenen Montag noch 4.962, so sank die Zahl kontinuierlich bis auf 3.198 Tests am Freitag. Und das, obwohl die Regierung Anfang der Woche noch einen Ausbau der Testkapazitäten angekündigt hatte. 

Das Gesundheitsministerium wies den Vorwurf zurück, demnach gäbe es einen ganz anderen Grund für die sinkenden Zahlen in der Statistik: "Viele neue kleine Labors, die seit kurzem neu Testungen durchführen, sind noch nicht per Schnittstelle mit dem elektronischem Erfassungssystem verbunden", hieß es aus dem Ministerium.

An den Testungen waren bisher die Pathologieinstitute und Ordinationen in Feldkirch (Vorarlberg), Horn und Mistelbach (beide Niederösterreich), Ried, Steyr, Vöcklabruck und Wels (alle Oberösterreich) und Zams (Tirol) beteiligt. Täglich wurden dort an die 2.000 Patientenproben bearbeitet. 

In einem nächsten Schritt folgt nun die Einbeziehung der Pathologie-Institute der Wiener Schwerpunktspitäler und von Pathologie-Instituten in anderen Bundesländern, kündigte die Österreichischen Gesellschaft für Klinische Pathologie und Molekularpathologie an. Die Kapazität der Testungen im Pathologiebereich werde dadurch österreichweit auf ca. 2.500 bis 3.500 Tests pro Tag erweitert, hieß es in einer Agenturmeldung. 

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