Olympiasiegerin Trixi Schuba: "Bekomme immer noch Gänsehaut"

Olympiasiegerin Trixi Schuba: "Bekomme immer noch Gänsehaut"
Die österreichische Eiskunstläuferin über ihre sportlichen Erfolge, frühe und späte Ehrungen, Tränen, Karl Schranz und ihre Fitness im Alter.
Von Uwe Mauch

Ihren neuen Ehrenring trug Trixi Schuba auch im Studio von kurier.tv. Verliehen wurde dieser Ring der Olympiasiegerin der Winterspiele 1972 und jeweils zweifachen Welt- und Europameisterin laut ÖOC „für ihre Verdienste für den österreichischen Sport im Allgemeinen, das Österreichische Olympische Comité und den Eiskunstlaufsport im Speziellen“.

Im Studio verriet Schuba über die jüngste Verleihung: „Es sind mir schon ein bisschen die Tränen gekommen.“

Noch einmal erinnert sie sich heute, wie das war, als sie 1972 bei den Olympischen Spielen im japanischen Sapporo für sich, für Österreich die Goldmedaille gewann: „Das war für mich ein so bewegender Moment. Ich konnte es nicht fassen, dass ich da ganz oben gestanden bin und mir jemand die Goldmedaille umhängte. Ich muss gestehen, dass ich, wenn ich die Siegerehrung heute in einer Reprise sehe, immer noch eine Gänsehaut bekomme.“

In der Eishalle war auch der Großteil der rot-weiß-roten Olympiamannschaft, und auf einem Transparent stand: „Trixi, bring uns das Gold.“

Dass man in Österreich zur selben Zeit einen anderen Wintersportler feierte, nämlich Karl Schranz, der von den Spielen gesperrt worden war, weil er zuvor gegen das damals geltende Amateurgesetz verstoßen hatte, bekam Trixi Schuba erst viel später mit. Heute bewertet die Eiskunstläuferin, die stets im Pflichtprogramm ihre stärksten Auftritte hatte, die damalige Hysterie rund um Schranz anders: „Ich habe trotzdem die Goldene gehabt, und der Karl musste den Ausschluss erleben.“

Ausführliches Studiogespräch mit Trixi Schuba

Erfolge nach dem Sport

Nach der Pflicht im Sport folgte bei Trixi Schuba die Kür: zunächst als gefeierte Eisrevue-Tänzerin auf mehreren Kontinenten, später als langjährige Mitarbeiterin einer Wiener Versicherung.

Man schmeichelt ihr nicht, wenn man sie fragt, wie sie sich im Ruhestand derart fit gehalten hat. Geheimrezepte hat aber auch sie keine, eher bewährte: „Ich gehe nach dem Tod meines Hundes weiterhin im Maurer Wald viel spazieren.“ Auch auf die Ernährung achtet sie, wobei sie sich wie einst in Sapporo zwischendurch auch eine Schokoladenrippe gönnt.

Den Jüngeren empfiehlt sie: „Weniger am Computer sitzen, weniger mit dem Handy spielen. Es gibt genügend Sportvereine, wo man sich anmelden kann.“

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