Österreicherin erbettelte 30.000 Schweizer Franken

(Symbolbild)
Die 16-Jährige war sehr erfolgreich auf ihrer Betteltour und bekam fast 27.000 Euro.

Einem sehr ungewöhnlichen Fall von Großzügigkeit musste die Schweizer Polizei im Kanton Thurgau nachgehen. Die Angestellte einer Bankfiliale schlug bei den Behörden Alarm, weil ihr bei der Geldbehebung eines Kunden etwas komisch vorkam.
Der ältere Mann wollte 30.000 Schweizer Franken – umgerechnet etwa 27.000 Euro – von seinem Konto abheben, um es einer 16 Jahre alten Österreicherin zu geben. Das Mädchen hatte ihn zuvor auf der Straße in Bischofszell angesprochen und ihn um Geld gebeten. „Der Mann hat sich freiwillig zur Bank begeben. Die 16-Jährige hat sich daher keiner Nötigung oder dergleichen strafbar gemacht“, erklärt Daniel Metzler, Mediensprecher der Kantonspolizei Thurgau.

Anzeige wegen Bettelei

Der edle Spender wollte gleich das Geld holen und es dem Mädchen an einem ausgemachten Treffpunkt zu geben. Durch die Intervention der Bankangestellten wartete dann anstatt des großzügigen Schweizers, die Polizei auf die 16-Jährige. Bei ihrer Festnahme hatte sie 1370 Franken bei sich, die sie vorher schon beim Betteln „verdient“ hatte.

Das Mädchen erwartet jetzt eine Anzeige der Jugendanwaltschaft wegen Bettelns, denn das ist im Kanton Thurgau verboten. Der Mann wollte ihr das Geld nach der Festnahme nicht mehr geben.

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