Maul- und Klauenseuche: Diese Maßnahmen werden in den Bundesländern getroffen

Aufgrund der grassierenden Maul- und Klauenseuche (MKS) in der benachbarten Slowakei sind österreichweit in potenziellen Risikobereichen entsprechende Maßnahmen getroffen worden.
In Salzburg und Niederösterreich wurden Rinderschauen abgesagt, wie die Salzburger Nachrichten (SN) bereits berichteten. Im steirischen Tierpark Herberstein wurde vorsorglich der Streichelzoo gesperrt. Das Landgut Cobenzl in Wien schließt indessen seine Pforten für spontane Besucher.
Vorsichtsmaßnahme
Die in Salzburg für den Sonntag geplante und in der Region bekannte Maishofener Bundespinzgauerschau und die Verbandsrinderschau sind bereits seit 1. April abgesagt. Die Absage der Schau sei als reine Vorsichtsmaßnahme getroffen worden, teilten die Veranstalter laut den SN mit.
In Niederösterreich fällt die ebenfalls am Sonntag geplante Rinderschau Pielachtal dem Virus zum Opfer, wie die Marktgemeinde Hofstetten-Grünau auf ihrer Homepage mitteilte. Auch die Zuchtrinder-Versteigerung in Bergland im niederösterreichischen Melk, die eigentlich am Mittwoch über die Bühne gehen hätte sollen, fiel aus. "Würde ein positiver Fall in Verbindung mit der Versteigerung auftreten, würden sämtliche Bestände der anwesenden Betriebe als Kontaktbetriebe eingestuft - mit massiven wirtschaftlichen Folgen für alle Beteiligten."
Steirischer Streichelzoo geschlossen
Im Tierpark Herberstein in der Oststeiermark wurde vorsorglich der Streichelzoo gesperrt. Die Rede ist von einer präventiven Maßnahme, um auf die Ausbreitung der MKS in den Nachbarländern zu reagieren. Es sei eine reine Vorsichtsmaßnahme, wurde auf Facebook betont.
Im Burgenland bleibt der Steppentierpark Pamhagen vorerst geschlossen. Wann wieder geöffnet werden könne, werde noch bekanntgegeben, hieß es auf der Website.
Vetmeduni reagiert ebenfalls
Auch der bei Familien beliebte Erlebnisbauernhof Landgut Cobenzl in Wien gab auf seiner Homepage bekannt, aufgrund der Maul- und Klauenseuche vorerst zu schließen. Die Ausnahme: Bereits angemeldete Gruppen würden von einem Betreuer begleitet werden, der darauf achte, dass Kinder nicht mit den Klauentieren in Kontakt kämen. Zusätzlich sei eine Absperrung zu den Klauentieren angebracht worden, hieß es auf der Website.
Auch die Veterinärmedizinische Universität Wien (Vetmeduni) reagierte bereits: Dort liegt seit vergangenem Freitag ein Seuchenteppich bei der Einfahrt in den Campus auf. Auch werden keine Klauentiere, Kamele oder Pferde aus der Slowakei und Ungarn aufgenommen. Tiertransporte mit der Tierrettung der Vetmeduni finden derzeit ebenfalls keine statt.
Vorsichtsmaßnahmen hatte zuletzt auch der Wiener Tiergarten Schönbrunn ergriffen, um seinen Tierbestand zu schützen. Zur Sicherheit wurde der Streichelzoo vorerst geschlossen. Weitere Schritte seien die vorübergehende Abgabe der Turopolje-Schweine sowie eine Teilsperre des Tirolerhofs.
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