Wiener Behörden-Hickhack um Maul- und Klauenseuche

Die vor den Toren Wiens in Ungarn und der Slowakei grassierende Maul- und Klauenseuche (MKS) hat vergangene Woche auch die heimischen Behörden aufgeschreckt.
Und auch in Wien für erste Präventivmaßnahmen gesorgt: So sperrte der Tiergarten Schönbrunn wegen der hochansteckenden Viruserkrankung, die Paarhufer wie Ziegen, Schweine und Rinder befällt, am Freitag vorsorglich seinen Streichelzoo.
Und was macht die Wiener Forstdirektion (MA 49) beim städtischen Streichelzoo am Cobenzl? Oder beim Lainzer Tiergarten, wo 2001 bei der bis dato letzten MKS-Gefahr Seuchenteppiche ausgelegt wurden? Am Freitag wurde eine KURIER-Anfrage nicht beantwortet, am Montag folgte der Verweis auf die MA 60 (Veterinäramt).
Rüffel von Veterinäramt
Dort ist man mit dem zögerlichen Vorgehen offensichtlich nicht einverstanden: "Die vom Bund eingerichtete Überwachungszone reicht nicht bis nach Wien, sodass von Seiten des Veterinäramts derzeit keine Maßnahmen anzuordnen sind. Die von Ihnen genannten Betriebe sind jedoch im Rahmen der Eigenverantwortung dazu angehalten, sich über geeignete präventive Biosicherheitsmaßnahmen Gedanken zu machen und entsprechende Schritte in Abstimmung mit dem behandelnden Tierarzt zeitnah zu setzen."
Nunmehr ist der Cobenzl-Streichelzoo laut Homepage auch gesperrt – ausgenommen sind aber „Schulen und Kindergärten“. Warum es diese Ausnahmen gibt, erklärt das Forstamt aber neuerlich nicht.
Kommentare