Österreich hat keine Löschflugzeuge für Hilfseinsätze in Italien und in der Türkei

Ein Waldbrand wütet zwischen Kiefern und Bäumen.
Heuer gab es bundesweit bereits 130 Waldbrände, Niederschläge haben aktuelle Gefahr gebannt

Löscheinsätze. Angesichts der verheerenden Waldbrände haben Italien und die Türkei Hilfsappelle an die EU gerichtet. Vor allem Löschflugzeuge werden zur Bekämpfung der unzähligen Feuerherde benötigt.

Anders als zuletzt bei der Flutkatastrophe in Westeuropa, als 120 Feuerwehrleute aus Niederösterreich auf Anforderung des Innenministeriums zum Katastropheneinsatz nach Belgien ausrückten, gibt es derzeit aber keine Marschbefehle für Helfer aus Österreich. „Wir haben derartige Löschflugzeuge gar nicht. Aufgrund der Topografie sind bei uns Löscheinsätze mit Hubschraubern vorgesehen“, gibt Innenministeriumssprecher Harald Sörös eine entsprechende Mitteilung aus dem Stab des Krisen- und Katastrophenmanagements weiter. Die EU hat aber bereits reagiert und unter anderem drei Flugzeuge aus Kroatien und Spanien in die Türkei entsendet.

Keine Brandgefahr

In Österreich selbst haben die Niederschläge der vergangenen Wochen laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik die Waldbrandgefahr weitgehend gebannt. Doch die Feuerwehren hatten auch heuer bereits reichlich zu tun. 130 Brände werden in der Waldbranddatenbank des laufenden Jahres bereits ausgewiesen. Für das gesamte Vorjahr sind 233 derartige Schadensfeuer dokumentiert.

Die Zahl der Waldbrände nehme jedenfalls zu, wird bei den Feuerwehren versichert. Allein in Niederösterreich war 2020 eine Steigerung um 120 Prozent verzeichnet worden. 2019 hatte der nö. Feuerwehrverband sogar Einsatzkräfte nach Portugal geschickt, um dortige Löschmethoden kennenzulernen.

Ein Waldbrand auf einem bewaldeten Hügel mit Blick auf eine Stadt bei Dämmerung.

Anfang April brannte ein Wald bei Mödling

Während der heurigen Hitzeperioden Mitte Juni und auch in den ersten Juli-Wochen gab es für die Feuerwehren jedenfalls einiges zu tun. In Tirol, Kärnten, der Steiermark und Niederösterreich wurden die meisten Waldbrände registriert. Besonders oft heulten die Sirenen in den Föhrenwäldern im Südosten von Niederösterreich.

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