Tunnelmisere mit ICE wird nun von Ministeriumsbehörde untersucht

Zusammenfassung
- Die Eisenbahnaufsichtsbehörde untersucht den ICE-Tunnelvorfall nach Anweisung des Verkehrsministeriums.
- Die Gewerkschaft vida fordert mehr qualifiziertes Zugpersonal und eine umfassende Aufarbeitung des Vorfalls.
- Kritik gab es an der internen Auswahl der ÖBB-Einsatzleiter für Notfälle.
„Es ist einiges schiefgegangen“, sagte am Montag ein ÖBB-Sprecher. „Das darf nicht mehr passieren.“ Im Nachhinein gesehen, hätte man die Passagiere früher über die Notausstiege evakuieren sollen, hieß es. Wie berichtet, hingen am Samstag 400 Passagiere eines deutschen ICE im Tunnel Hadersdorf fest und wurden erst nach Stunden ins Freie gebracht.
Am Montag reagierte auch das Verkehrsministerium. Das BMIMI hat die Eisenbahnaufsichtsbehörde ersucht, eine umfassende Untersuchung des Vorfalls vorzunehmen, hieß es am späten Nachmittag gegenüber dem KURIER.
Die Gewerkschaft vida fordert nun eine umfassende Aufarbeitung des Vorfalls und dann konkrete Maßnahmen. „Wenn eine Evakuierung im Tunnel mehrere Stunden dauert, dann ist das nicht nur ein technisches Problem. Da sind offenbar Probleme anzugehen, die in einem integrierten Konzern wie den ÖBB bisher nie vorgekommen sind“, sagt Olivia Janisch, stellvertretende Vorsitzende des Fachbereichs Eisenbahn in der vida. „Unsere langjährige Forderung nach ausreichend qualifiziertem Fachpersonal am Zug ist aktueller denn je. Wenn der Ausnahmefall eintritt, braucht es Zugpersonal, das professionell handeln kann.“
Wie berichtet, übte auch das Verkehrsministerium kürzlich in einem Bericht der Untersuchungsstelle SUB Kritik an der internen Auswahl der ÖBB-Einsatzleiter für Notfälle.
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