ÖAMTC-Hubschrauberpilot in Vorarlberg mit Laser geblendet
Bei einer Übung mit Nachtsichtgeräten ist am Samstagabend der Pilot des "Christophorus 8"-Hubschraubers des ÖAMTC bei der Landung am Flughafen Hohenems von einem Laserpointer geblendet worden. Der Pilot brachte den Helikopter sicher auf den Boden, ÖAMTC-Sprecher Jürgen Wagner sprach von einer "absolut lebensgefährlichen" Situation.
Der ÖAMTC testete am Samstag zwischen 18.00 und 23.00 Uhr die neuen Nachtsichtgeräte über dem Flughafen Hohenems, bestätigte Wagner einen entsprechenden Bericht des ORF Vorarlberg. Bei der Landung sei der Pilot des "Christophorus 8" plötzlich von einem Laserlicht geblendet worden. Das sei bereits für ein Flugzeug im Landeanflug gefährlich, für einen Hubschrauber aber noch um ein Vielfaches mehr, so der ÖAMTC-Sprecher. Weil die Glaskuppel gebogen sei, würden sich die Lichtstrahlen mehrfach brechen, "das bedeutet eine extreme Lichtstörung für den Piloten", sagte Wagner.
"Lebensgefährliche Situation"
Wagner sprach von einer "absolut lebensgefährlichen" Situation, denn bei einem Helikopter müsse der Pilot "jede Sekunde aufmerksam sein", um ihn in der Schwebe halten zu können. Die Nachtsichtgeräte hätten den Laserstrahl glücklicherweise nicht auch noch verstärkt. Sie seien so konstruiert, dass nur natürliches Licht potenziert werde, erklärte Wagner entgegen erster Vermutungen.
Den Vorfall will man dennoch ernst nehmen. Der ÖAMTC erstattete deshalb Anzeige gegen Unbekannt, zudem wurde er der Flugbehörde gemeldet. Erst vergangene Woche wurden in Kärnten die Piloten zweier Verkehrsflugzeuge beim Landeanflug auf Klagenfurt im Bereich der Soboth (Bezirk Wolfsberg) von einem grünen Laserpointer geblendet. In beiden Fällen konnte der Pilot die Maschine sicher landen. In den Flugzeugen hatten sich je vier Crewmitglieder und 40 bzw. 78 Passagiere befunden.
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