Sie findet heuer nur in Bad Aussee statt, ausschließlich als Stadtkorso, das liegt am neuen Konzept, das im Vorjahr erstmals umgesetzt wurde: Das Narzissenfest findet nun abwechselnd in Altaussee, Grundlsee und Bad Aussee statt und bleibt im jeweiligen Jahr in einer der teilnehmenden Ausseerlandgemeinden, der Ortswechsel in eine zweite Gemeinde während der laufenden Veranstaltung fällt damit weg.
Nicht mehr siedeln
Deshalb gibt es heuer in Bad Aussee auch nur den Stadtkorso, in Altaussee im Vorjahr sowie in Grundlsee im kommenden Jahr werden die Figuren dann auch wieder auf einem See in Booten präsentiert. "Wir wollten den Gästen die stressige Übersiedelei zu Mittag ersparen", begründet Vereinsobmann Grill. "Es soll ein für alle sympathisches, entschleunigtes Fest werden.“ Er erwartet 12.000 bis 15.000 Besucherinnen und Besucher ,100 Reisebusse sind für Sonntag bereits registriert.
➤ Hintergrund: Staugefahr bei vier Events
Das Wetter spielt den Veranstaltern doppelt in die Hände: Einerseits werden am Wochenende angenehme bis zu 22 Grad und viel Sonnenschein prognostiziert, andererseits verzögerte der kühle Mai das Wachstum der Narzissen auf den Wiesen im Ausseerland. "Genau jetzt beim Pflücken stehen sie in Vollblüte“, freut sich Grill. "Das ist ideal.“ Die Sache mit dem Wetter sei "immer ein bisserl ein Glücksspiel“, 2022 war verregnet, für ein Fest, das von Tagesgästen lebt, ein Problem, im Vorjahr kamen deshalb bloß 11.000 Interessierte.
1,5 Millionen Euro Wertschöpfung
Zudem sei es durch den Wechsel der Veranstaltungsorte an einem Tag auch zu Mehrkosten gekommen. "Da ist es uns jahrelang nicht gelungen, Überschüsse zu lukrieren“, rechnet Grill vor. Im Budget sind rund 320.000 Euro, die regionale Wertschöpfung wird mit rund 1,5 Millionen Euro beziffert.
Die Touristiker freuen sich über eine "sehr, sehr, sehr gute Auslastung" direkt vor Ort, aber auch gute Buchungslage in der Region, betont Pamela Binder vom Tourismusverband Ausseerland-Salzkammergut. Durchschnittlich blieben die Gäste zwei Tage, es gäbe aber auch Folgebuchungen. "Viele verlieren bei dem Fest ihr grünes Herz an die Region“, beschreibt Binder. "Viele der Nächtigungsgäste sind beim Fest das erste Mal im Ausseerland.“
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