Nächtlicher Rettungseinsatz in den Hohen Tauern
Am Großen Geiger (3.360 Meter) in den Hohen Tauern haben in der Nacht auf Mittwoch 16 Bergretter in einem langwierigen Einsatz einen verstiegenen Alpinisten geborgen. Der Deutsche war im dichten Nebel knapp unterhalb des Gipfels im Bereich der Geigerscharte in unwegsames Gelände geraten und hatte gegen Abend die Einsatzkräfte alarmiert.
Gegen 20 Uhr wurden dann zwei Teams der Bergrettung von einem Rettungshubschrauber auf ein Plateau auf etwa 2.700 Metern Höhe geflogen.
Weil oberhalb dichter Nebel herrschte, konnte der Helikopter die Helfer nicht weiter den Berg hinauf bringen. „Daher mussten wir leider noch sehr weit bei sehr schlechten Verhältnissen aufsteigen bzw. klettern“, teilte Einsatzleiter Albert Kogler von der Bergrettung Neukirchen am Großvenediger in einer Aussendung mit.
Gegen 22.30 Uhr konnten die Helfer den stark unterkühlten und geschwächten Bergsteiger finden. Nach einer ersten Versorgung begann der schwierige Abstieg in der Dunkelheit am Grat: „Es herrschten gefährliche Schneeverhältnisse und dazu war es ein sehr forderndes Gelände, der Mann war auch sehr geschwächt.“
Der deutsche Bergsteiger wurde zunächst abgeseilt, bis es mit Steigeisen und später mit Skiern bis zur Seilbahnstation der Kürsingerhütte gebracht werden konnte. Der Mann blieb unverletzt und konnte schließlich um 4 Uhr bei einer Hütte im Obersulzbachtal im Salzburger Pinzgau übernachten.
Der Einsatz für die Bergrettung konnte eine Stunde später beendet werden.
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