Nach "Wadl virerichten"-Sager: Landespolizei-Vize zurück im Dienst

Der stellvertretende Landespolizeidirektor der Steiermark, Alexander Gaisch, der 2019 durch die Notruf-Affäre zu ungewollt großer Bekanntheit gelangt ist, kehrt wieder zurück in seine Funktion. Der Beamte hatte beim Notruf ein möglicherweise unerlaubtes Feuerwerk telefonisch melden wollen.
Als er trotz Namensnennung nicht vom jüngeren Kollegen erkannt wurde, drohte er, ihm "die Wadl virezurichten". Der Mitschnitt des Telefonats gelangte damals an die Öffentlichkeit.
"Passiert nie wieder"
Gaisch war danach von seinem Amt als stellvertretender Landespolizeidirektor abgezogen und einer anderen Dienststelle zugeteilt worden. Nach einer Diversion, einem mit Geldbuße abgeschlossenem Disziplinarverfahren und einem reumütigen öffentlichen Brief übernimmt er nun wieder seinen Posten.
Ab heute ist der Jurist somit wieder Vize-Polizeichef. Am Vormittag begründete Landespolizeidirektor Gerald Ortner so: Gaisch' Berufserfahrung, seine fachliche Kompetenz sowie die "positive Zukunftsprognose" würden diese Entscheidung rechtfertigen.
Gaisch selbst entschuldigte sich vor versammelten Medien öffentlich: "Das war ein einmaliger, schwerer Ausrutscher und tut mir außerordentlich leid. Ich kann nur heute mit Abstand sagen, ich hätte mir nie gedacht, dass mir so etwas einmal passieren wird. Und das wird mir auch nie mehr passieren." Er sei jedenfalls an dem Abend übermüdet aus dem Schlaf gerissen worden und habe überreagiert, bedauerte Gaisch am Dienstag.
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