Nach der "kalten Sophie" kommt der Sommer
Pankratius, Servatius, Bonfiatius und die "kalte Sophie" haben ihrem Namen als "Eisheilige" in der zweiten Mai Woche alle Ehre gemacht. Es war kalt. Oder zumindest kälter als in den Tagen und Wochen zuvor.
Allgemein ist der bisherige Frühling laut ZAMG (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik) nämlich um 1,3 Grad zu warm gewesen - und es wird auch wieder warm werden.
Mai im Durchschnitt
Die ersten beiden Maiwochen bewegten sich rund um die Durchschnittstemperaturen, im Westen und im Süden liegen die Werte leicht über dem langjährigen Mittel, im Norden und im Osten leicht darunter. So hat es in Wien im Mai durchschnittlich 15,1 Grad, heuer 14,6; in Innsbruck liegt der Mittelwert bei 14,2 Grad, der heurige Mai brachte bisher 14,5 Grad im Durchschnitt.
Nach der "kalten Sophie" soll es aber wieder kontinuierlich wärmer werden, erklärte Thomas Wostal von der ZAMG im KURIER-Gesrpäch. Erwartet werden um zehn bis 15 Grad mehr als diese Woche.
"Die Prognosen gestalten sich in dieser Übergangszeit sehr schwierig", verriet Wostal, denn: "Im Süden ist es schon sehr warm, im Norden aber noch sehr kalt. Wenn die Strömung dann dreht, kann das Wetter deutlich anders werden als angenommen", erklärte er weiter.
Niederösterreich ist das trockenste Bundesland
Den bereits lange ersehnten Regen, den sich vor allem die Landwirte wünschen, wird es laut Prognosen aber auch weiter nicht geben. "Es ist vereinzelt von Schauern und Gewittern auszugehen, ein großflächiger Landregen ist aber nicht in Sicht", fasste Wostal die Österreich-Vorhersage für die nächsten Tage zusammen.
Das Frühjahr 2020 zählt bisher bereits zu einem der zehn trockensten Frühlinge seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1858. Ähnlich trocken war es in Österreich in diesem Zeitraum zuletzt 2003 und davor 1993.
Die trockensten Regionen liegen im niederösterreichischen Waldviertel, aber auch in Oberösterreich - hier vor allem im Mühlviertel und im Burgenland leiden die Böden sehr unter dem fehlenden Niederschlag. Im Österreich-Durchschnitt fehlen derzeit rund 40 Prozent Niederschlag im Vergleich mit "Normalwerten".
Langzeitprognosen
Glaubt man Langzeitprogrnosen, wird sich auch der Sommer ähnlich gestalten. Wostal warnte aber davor, sich auf solche Vorhersagen zu verlassen.
Die Einflüsse von Atlantik-, Mittelmeer und Kontinental-Klima sowie der Alpen würden solche Prognosen sehr schwierig machen. "Es kann also trotzdem ganz anders werden, als man derzeit annimmt", betonte der Experte.
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