Zeitgeschichte: "Mei Bier is net deppert"

Ein echter Wiener geht nicht unter
Heute vor 50 Jahren wurde im ORF die erste Folge von "Ein echter Wiener geht nicht unter" gesendet, die damals noch "Salz der Erde" hieß und österreichische Fernsehgeschichte schrieb.

In der Fernsehserie "Die liebe Familie" war der Herr des Hauses Sektionschef, in der "Radiofamilie Floriani" stand ein Oberlandesgerichtsrat im Mittelpunkt der Handlung, mit anderen Worten: Die Sendungen des österreichischen Rundfunks waren Orte vorbildlichen Benehmens und gewählter Ausdrucksweise. Bis zu jenem 8. Juni 1975, an dem ein gewisser Edmund Sackbauer erstmals über den Bildschirm polterte und eine völlig neue Sprache fernsehtauglich machte: "Seid’s es alle deppert wurdn?", brüllte er, oder "Mei Bier is net deppert", "Eh klar" und seine liebste, in 24 Folgen aber nie in die Tat umgesetzte Androhung lautete: "Der kriagt von mir a Watschen, dass eahm 14 Tag der Schädel wackelt."

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