Mini-Kraftwerke liefern 1800 Gigawatt Strom

kleine kraftwerke
Förderaktion soll helfen, 600 kleine Wasserkraftwerke noch effizienter zu machen.

Die meisten stammen aus der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert, dienten dem Betrieb von Mühlen oder Sägewerken, sind aber auch heute noch in Fahrt: 500 kleine Wasserkraftwerke gibt es in der Steiermark; zählt man auch die kleinsten mit einer Leistung von höchstens einem Megawatt mit, sind es sogar 600 Stück.

Gut 1800 Gigawatt Ökostrom speisen die Betreiber jetzt schon jährlich in das öffentliche Netz ein, umgerechnet könnten damit bis zu 500.000 Haushalte ihren Strombedarf decken. Vergleicht man mit fossilen Brennstoffen landen dadurch 1,1 Millionen Tonnen Kohlendioxid weniger in der Luft.

Diese Bilanz soll jetzt durch Landesförderungen sogar noch verbessert werden: SPÖ-Vize-Landeshauptmann Siegfried Schrittwieser initiierte eine Beratungsaktion für Interessenten, um Konzepte und Verbesserungsmöglichkeiten kleiner und kleinster Flusskraftwerke zu erstellen. Bis zu 90 Prozent dieser Kosten übernimmt das Land.

50 Prozent effizienter

Bernd Lippacher, Landessprecher des Vereins „Kleinwasserkraft Österreich“, vermutet großes Interesse an der Förderaktion. „Natürlich, denn da sind durch Verbesserungen bis zu 50 Prozent Effizienzsteigerung möglich. Außerdem würden extrem viele regionale Impulse durch diese Maßnahmen ausgelöst.“

Die Runderneuerung müssen die Betreiber selbst bezahlen, doch auch dafür gibt es Zuschüsse: Entweder bis zu 30 Prozent Investitionsförderung oder 13 Jahre lange Tarifförderung bei der Einspeisung des Stroms ins Netz. „Der Tarif ist dann auf jeden Fall besser als der Marktpreis“, versichert Lippacher. „Bei kleinen Betreibern können das zehn Cent pro Kilowattstunde sein.“

Der Marktpreis sei nämlich derzeit so schlecht, dass „das schon weh tut“, rechnet der Experte vor: Rund fünf Cent brutto gibt es für eine Kilowattstunde, während der Verbraucher aber durchschnittlich 20 Cent zahle.

www.kleinwasserkraft.at

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