Millionen-Update für Black-Hawk-Flotte des Bundesheeres
Zuletzt war die Kritik der Piloten bereits unüberhörbar. Die Black-Hawk-Flotte, einst der Stolz der Armee, war flügellahm geworden. Von insgesamt neun Fluggeräten, so berichten es Soldaten, konnten nur noch vier abheben. Der Rest diente als Ersatzteillager. Vor allem für die Instrumente im Cockpit fehlten die nötigen Updates. Im Katastrophenfall hätten die Hubschrauber nicht mehr in voller Stärke in den Einsatz gestellt werden können.
Weil nach jahrelangem harten Sparkurs das Bundesheer nun wieder aufgerüstet wird, kann nun auch die Modernisierung der Fluggeräte vollzogen werden. Am 1. Juni wurde ein entsprechender Vertrag unterzeichnet. Den Zuschlag erhielt die Firma Ace Aeronautics LLC d/b/a Global Aviation Solutions aus den USA. Sie ging als Bestbieter aus dem Vergabeverfahren hervor. Der Auftragswert beträgt ca. 48 Millionen Euro.
Wetterradar
In den kommenden Monaten soll bereits der erste Black Hawk nach Übersee gebracht werden, wo die Modifikationen durchgeführt werden. Die Umrüstung der weiteren acht Hubschrauber erfolgt dann bis 2020 in der Fliegerwerft in Langenlebarn in Niederösterreich. Ersetzt werden sollen vor allem Komponenten wie die Bildschirme oder das Wetterradar. Zudem werden die Maschinen, die bis zu 20 Personen transportieren können, fit für die Integration des Behördenfunksystems "TETRA" gemacht.
Wie wichtig die "Schwarzen Falken" im Ernstfall sind, zeigte sich bei der Unwetterkatastrophe in Afritz (Kärnten). Dort mussten Verklausungen im Bachlauf des Tronitzerbaches auf bis zu 1400 Meter Seehöhe gelöst und Bäume mit einem Gewicht von bis zu drei Tonnen ausgeflogen werden. Der Black Hawk verfügt über 1940 PS starke Turbinen und ist damit auch für Einsätze im Hochgebirge geeignet. Seine Reichweite beträgt 500 Kilometer, seine Höchstgeschwindigkeit 360 km/h.
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