Mehrheit ist für Klimademos, aber gegen Klebe-Aktionen

Mehrheit ist für Klimademos, aber gegen Klebe-Aktionen
Ein Großteil der Befragten würde härtere Strafen für Klimaaktivisten begrüßen.

58 Prozent der Österreicher finden es gut, auf den Klimawandel aufmerksam zu machen - allerdings dürfe dabei niemand zu Schaden kommen. So hält auch knapp die Hälfte der Bevölkerung die Forderungen der Aktivisten der "Letzten Generation" für berechtigt.

Sich dafür jedoch auf die Straßen zu kleben, finden 66 Prozent nicht in Ordnung, ergab eine gemeinsame Umfrage der beiden Marktforschungsinstitute Spectra und Integral, die am Dienstag veröffentlicht wurde.

Inzwischen kennt eigentlich so gut wie jeder die Aktionen der Klimaaktivistinnen und -aktivisten, konkret gaben 92 Prozent der Befragten an, von der Bewegung gehört zu haben.

82 Prozent zeigen sich jedoch eher desillusioniert, was den Erfolg der Aktionen anbelangt. 82 Prozent glauben eher oder gar nicht daran, dass die Demonstrationen zu einem klimafreundlichen Verhalten führen.

Zudem lehnen es die Österreicher mehrheitlich ab, wie aktuell hauptsächlich protestiert wird. 49 Prozent bewerten die Klebeaktionen als sehr negativ, 18 Prozent als eher negativ.

16 Prozent stehen voll bzw. eher dahinter und 18 Prozent äußerten sich "neutral". Wie die Umfrage zeigt, geht es aber auch den Kritikern mehr um die Art des Protestes, denn die Hälfte von ihnen hält es sehr wohl für wichtig, den Klimawandel zu thematisieren.

Härtere Strafen

53 Prozent der Befragten würden härtere Strafen für die Aktivisten begrüßen. Doch auch hier zeigt sich eine ambivalente Haltung. Denn 40 Prozent jener "Hardliner" findet es positiv, dass die Aktivisten damit den Focus auf den Klimawandel lenken. Knapp ein Drittel aller Befragten war der Ansicht, dass jenem Thema schon zu viel Aufmerksamkeit gewidmet werde.

Die beiden Marktforschungsinstitute haben zwischen 26. und 31. Jänner 1.000 für die österreichische Bevölkerung repräsentative Personen zwischen 16 und 75 Jahren online befragt.

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