Nach Schüssen in der Steiermark: Auch Verdächtiger tot

Nach Schüssen in der Steiermark: Auch Verdächtiger tot
In einem Wohnhaus im Bezirk Voitsberg soll ein 89-Jähriger seinen Schwiegersohn erschossen haben. Die Cobra ist mittlerweile abgezogen, die Ermittlungen beginnen.

Nachdem in einem Wohnhaus in Mooskirchen (Bezirk Voitsberg) in der Steiermark mehrere Schüsse gefallen sein sollen, kam es Donnerstagmittag zu einem Großeinsatz der Polizei und der Cobra. Zwei Personen dürften bei dem Vorfall ums Leben gekommen sein.

Kurz vor 11 Uhr wurde über den Notruf Anzeige erstattet, dass in einem Wohnhaus in Mooskirchen mehrere Schüsse gefallen sein sollen. Dabei konnten mehrere Personen in den Keller des Hauses flüchten, von wo sie dann durch die Spezialeinheit Cobra befreit worden sind – eine Person soll getötet worden sein.

89-Jähriger soll geschossen haben

Laut polizeiinternen Informationen soll ein 89-Jähriger einen 57-Jährigen erschossen haben. Der Polizeisprecher Fritz Grundnig bestätigte, dass es sich bei dem Schützen um eine "ältere männliche Person" handle. Das Opfer sei jünger und ebenfalls männlich. In welcher Beziehung die beiden Männer aber genau stehen, darüber herrschen in der Gemeinde derzeit zahlreiche Spekulationen, so Grundnig.

Nach Schüssen in der Steiermark: Auch Verdächtiger tot

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Laut dem Bürgermeister der Gemeinde soll es zwischen Täter und Opfer kein direktes Verwandtschaftsverhältnis geben. Der ältere Mann sei aber der Lebensgefährte der Schwiegermutter des Jüngeren. Eine Hochzeit des Opfers stand, entgegen mancher Medienberichte, morgen nicht an. Allerdings hätte der Sohn des Opfers am kommenden Wochenende heiraten sollen, so der Bürgermeister.

Von Streitigkeiten innerhalb der Familie habe er bisher nichts mitbekommen.

Gegen die Mittagszeit war nicht klar, ob sich der Verdächtige noch im Wohnhaus befinde und wie sein Gesundheitszustand ist. "Außerdem konnte mit dem Tatverdächtigen kein Kontakt hergestellt werden. Deswegen die Sicherungsmaßnahmen", so Polizeisprecher Grundnig. Der Einsatzort sei "großräumig abgesperrt" worden.

Wer Suizid-Gedanken hat, sollte sich an vertraute Menschen wenden. Oft hilft bereits das Sprechen über die Gedanken dabei, sie zumindest vorübergehend auszuräumen. Wer für weitere Hilfsangebote offen ist, kann sich an die Telefonseelsorge wenden: Sie bietet schnelle erste Hilfe an und vermittelt Ärzte, Beratungsstellen oder Kliniken. Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person von Depressionen betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefon-Seelsorge in Österreich kostenlos unter der Rufnummer 142.

Das neue österreichische Suizidpräventionsportal www.suizid-praevention.gv.at bietet Informationen zu Hilfsangeboten für drei Zielgruppen: Personen mit Suizidgedanken, Personen, die sich diesbezüglich Sorgen um andere machen, und Personen, die nahestehende Menschen durch Suizid verloren haben. Das Portal ist Teil des österreichischen Suizidpräventionsprogramms SUPRA des Gesundheitsministeriums.

Um kurz nach 14 Uhr stand der Zugriff durch die Cobra unmittelbar bevor, so Grundnig. Danach die Gewissheit: Um 14.30 Uhr wurde der Verdächtige tot im Wohnhaus aufgefunden. Auch das getötete Opfer wurde im Wohnhaus aufgefunden.

Zugriff ohne Zwischenfälle

Kurz nach dem Zugriff, der ohne Zwischenfälle verlaufen sei, ist die Cobra abgezogen. "Die Sicherheit ist wieder hergestellt, jetzt beginnen die Ermittlungen", so Grundnig.

Die Hintergründe und die genauen Umstände der Tat sind nach wie vor noch nicht klar.

 

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