Meerschweinchen, Igel und Ratten auf Autobahn

31.05.2013: Kleintransporter aus den Niederlanden mit rund 1000 Tieren für eine Ausstellung in Italien stellte sich an Betonleitwand auf, Feuerwehr musste Hasen, Hamster, Eichkätzchen, Mäuse, Maulwürfe einfangen
Ein umgekippter Tiertransporter verschaffte der Feuerwehr einen nicht alltäglichen Einsatz.

Mehr als außergewöhnlich gestaltete sich der Einsatz der Feuerwehr Freitagvormittag nach einem Unfall auf der Tauernautobahn A10 bei Gmünd: Die Helfer mussten Dutzende Kleintiere einfangen.

Denn ein Kleintransporter aus den Niederlanden war auf der Fahrt zu verschiedenen Zoos in Italien gegen einen Pkw gekracht und hatte sich dann an der Betonleitwand aufgestellt. Die Ladung bestand aus mindestens1000 Schildkröten, Präriehunden, Meerschweinchen, Mäusen und Igeln. Etwa 150 Tiere wurden bei dem Unfall aus dem Fahrzeug geschleudert.

„Wir haben den Großteil bergen können“, sagt Feuerwehrmann Daniel Oberwandling nach dreistündigem Einsatz zum KURIER. „Ein paar Tiere sind jedoch über die Böschung in den angrenzenden Wald entwischt.“ Auch Schlangen und Spinnen in Plastiksäcken sowie tiefgefrorene Ratten waren mit an Bord gewesen. „Die waren als Futter gedacht“, erklärt Oberwandling. Viele verkrochen sich nach dem Unfall auch unter dem Fahrzeug. Die wieder eingesammelten Tiere wurden nach Untersuchung vom Landesveterinär untersucht und am Abend ins Tierschutzhaus gebracht.

Während der Bergungsarbeiten war die Autobahn nur einspurig befahrbar. Die Lenkerin des am Unfall beteiligten Pkw wurde eingeklemmt und schwer verletzt.

Glasscherben-Meer

Wenige Stunden davor war ein mit Glasscheiben beladener Lkw auf der Südautobahn A2 bei Velden auf nasser Fahrbahn gegen die Mittelleitschiene geprallt und umgekippt. Die Scherben verteilten sich auf die Fahrbahnen. Die Autobahn musste zeitweise in beide Richtungen gesperrt werden. Der Fahrer des italienischen Lkw wurde leicht verletzt. Die Asfinag setzte zur Beseitigung der Splitter einen Schneepflug und Kehrmaschinen ein. Die Aufräumarbeiten dauerten mehrere Stunden.

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