Masern-Alarm auf Kreuzfahrtschiff

Masern-Alarm auf Kreuzfahrtschiff
Für 113 Österreicher könnte der Urlaub unangenehme Folgen haben / Hotline eingerichtet

Sonne, Meer und viel Erholung – das haben sich 113 Österreich erhofft, die im Februar auf der "Costa Pacifica" durchs Mittelmeer kreuzten. Doch nun drohen nach den Urlaubsfreuden Hautausschlag und Fieber, denn auf dem Kreuzfahrtschiff gab es Masern-Alarm. Das Gesundheitsministerium hat für die Reisenden nun sogar eine eigene Hotline einrichten lassen.

Am vergangenen Donnerstag legte das Schiff im italienischen Civitavecchia an. Zwei Österreicher verließen da den Kreuzer, 111 heimische Touristen waren schon ein paar Tage zuvor an Land gegangen. Vermutlich mit einem mulmigen Gefühl, denn es könnte sein, dass sie sich mit Masern angesteckt haben. Die Inkubationszeit beträgt rund 14 Tage.

Fest steht, dass 40 Mitglieder der Crew aufgrund der hoch ansteckenden Infektionskrankheit sofort isoliert werden mussten. "Sie wurden ärztlich versorgt", sagt ein Sprecher von "Costa Kreuzfahrten". Und die Passagiere seien "umgehend vom Kapitän über die Situation informiert worden", heißt es weiter.

Man habe zusätzliche Ärzte an Bord geholt, zudem seien alle Maßnahmen mit den zuständigen Behörden koordiniert worden. "Kein Passagier musste ins Krankenhaus gebracht werden", wird betont.

Impfung

Laut Gesundheitsministerium gelten jene Personen als hochwahrscheinlich geschützt, die zwei Dosen der Masern-Mumps-Röteln-Impfung nachweisen können oder früher an Masern erkrankt waren. Eine nachträgliche Impfung könne zwar eine Infektion nicht aufhalten, jedoch eventuelle schwere Krankheitsverläufe verhindern.

Das Ministerium empfiehlt bei Auftreten von unspezifischen Symptomen wie Fieber und trockenem Husten, Bindehautentzündung, Schnupfen oder Fieber mit Hautausschlag zu Hause zu bleiben und den Hausarzt beziehungsweise ein Krankenhaus zu kontaktieren. Bei Risikogruppen wie Kindern unter einem Jahr oder Schwangeren sollte mit dem behandelnden Arzt die Verabreichung von Immunglobulinen besprochen werden.

Am Sonntag herrschte bei der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit, die die Hotline ( 050555/25000) betreut, noch wenig Stress. "Bis jetzt haben sich noch nicht viele gemeldet", berichtet ein Mitarbeiter. Man "könne aber jenen, die sich melden und befürchten erkrankt zu sein, auf raschem Wege auch sonntags einen Arzt vermitteln.

Informationen über die Erkrankung und die Impfung sind auf der Homepage des Bundesministeriums für Gesundheit abrufbar: http://www.bmg.gv.at/cms/home/attachments/6/8/2/CH1427/CMS1389188209 918/folder_masern-impfung.pdf

Für zusätzliche Anfragen wurde eine Hotline der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) eingerichtet: Tel.: 050555/25000

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